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Wollige Fortbildung für ErzieherInnen

Mit ErzieherInnen zum Thema Wolle und Filz zu arbeiten ist jedes Mal etwas Besonderes.

Gestern um so mehr, da dies im Rahmen des Werkunterrichts an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Passau stattfand, also ganz an der Basis.

Ausgerüstet mit viel Fachliteratur, vielen Filzproben, vielen Filzsachen und – wie sollte es anders sein- vielen verschiedenen Wollen, einem umfangreichen Konzept und noch viel mehr Ideen gingen die drei Stunden viel zu schnell vorbei.

Da es an diesem Nachmittag um Wollkunde gehen sollte und die Klasse mit 26 SchülerInnen gar nicht klein war gab es neben Gruppenarbeiten und anschließendem Vorstellen verschiedener Schafrassen ( zwischen 500- 600 verschiedene gibt es wohl weltweit) auch viel Information und Theorie von meiner Seite. Wir sprachen über Herkunft, Feinheitsgrade, Faserlängen…

Das war erstmal ungewohnt, da ich sonst in meinen Kursen meist nach kurzen Worten ins praktische Tun komme – aber ich denke, so hatten alle mal die Chance, sehr viel Wissen und auch Impulse z. B. auch zu Fragen der Nachhaltigkeit von Wolle zu aquirieren und zu diskutieren.

Wolle selbst erfahrbar gemacht haben wir durch gelegte Bilder aus einem Haufen wirrbunter Restfasern aller ( Woll-) Art mit anschließendem Brainstorming zur Umsetzung im eigenen Arbeitsfeld. Nein, es braucht keine aufwendige und teure Materialschlacht, um haptische Erfahrungen mit Wolle zu ermöglichen und Raum für ästhetische Erfahrung zu schaffen. Es braucht auch keine Vorlage oder Schablone, die nachgearbeitet werden soll, damit man gefällt. In diesem Fall arbeitet hier nur das Material, mit und in einem….

Mir selbst war es anschließend ein Anliegen, den SchülerInnen die verschiedenen, im Wollhandel angebotenen Darreichungsformen von Wolle näher zu bringen – denn letztendlich sind sie es, die später das passende Material für ihre Gruppen ( meist im Internet) erwerben.

Wie eingangs erwähnt: die Arbeit mit pädagogischen MitarbeiterInnen ist immer etwas Besonderes für mich. Gerade Erzieher und Erzieherinnen arbeiten mit dem Wertvollsten: unseren Kindern.

Diesen in Liebe und Respekt zu begegnen und ihnen Liebe und Achtung zu Mensch, Natur und zu sich selbst zu vermitteln kann meiner Meinung nach nur in Verbindung von Herz, Hand und Verstand ( ja, ich bediene mich hier einem Reformpädagogikansatz) geschehen.

Danke für eure Neugier, danke für euer Einlassen und eure Ideen. Jedes Seminar bringt auch mich immer ein Stück weiter und lässt Neues wachsen.

Hühnerleben

Jetzt, wo die Tage schon wieder länger sind und wir uns doch schon im meteorologischen Frühling befinden fühlen sich auch die Hühner sichtlich wohler.

Nach einigen Stunden Gekaakel flatterten 4 Hühnerkörbe Richtung Heimat. An diesem Abend lernten die Kursteilnehmerinnen nicht nur eine stabile Hohlform zu filzen – nein, ein Huhn braucht ja auch Schwanzfedern, Kamm und Schnabel. Diese stabil zu verbinden und den Hühnerkorb danach auf Grösse zu schrumpfen verlangte Fingerspitzengefühl und Kraft zu gleichen Teilen – Filzhandwerk halt.

Und mal ehrlich: Kann man erkennen, welches Huhn von einer newbie gefilzt wurde??? Ich denke nicht. Die Eiersaison kann nun also starten – gefahrlos.

Werkstattleben

Nun, da der Winter seine Ehrenrunde dreht, dreht sich auch das Kurskarusell wieder schneller.

Eine Gruppe vertrauter Frauen fand sich ein zum Sofakiesel filzen. Wie ein Strand lagen am Ende des Kurses die verschiedenen Kieselkissen auf dem Tisch.

Zwischen Farbentscheidung und Kissen füllen lag die Zeit des Auslegens, Nässens, Anfilzens, Walkens und Endausformens – mehr Arbeit als angenommen, doch aller Mühe und Kräfte wert.

Möget ihr weich sitzen – irgendwann auch wieder auf der Hausbank, wenn der Frühling kommt!

Bereits einige Tage später wurde die Werkstatt einen ganzen Tag lang zum Figurenspielplatz.

In Klein- und Kleinstarbeit entwickelten sich sieben wunderbar verschiedene Charaktere zwischen Teeduft, Wollfaserbündeln und Gesprächen. Werkzeug wurde geschwungen, Wolllagen vernadelt, Farben kombiniert, gemischt, verblendet.

Ich danke euch für all die Energie, die ihr mitgebracht und in eure Figuren gepackt habt – ich hoffe, sie begleiten euch ein Stück eures Weges.

Wieder eine Woche später entstanden an einem Abend bunte Tischsets – in einer Gruppe, die im Filzen noch recht am Anfang steht.

Flächenfilz ist ein tolles Projekt, um die verschiedenen Stadien, welche die Wollfaser durchläuft bevor sie ein strapazierfähiges Gewebe bilden kann, zu erfassen – und auch zu erfahren, welche Auswirkung die Kraft der Hände ganz unmittelbar auf die Filzarbeit hat. Jeden Schritt gingen die Teilnehmerinnen mit mir mit Ruhe und Ausdauer –

bis am Ende des Abends die fertigen Sets um den richtigen Faktor geschrumpft, so dass sie auch wirklich dem Haushaltsalltag standhalten werden können, in all ihrer Buntheit vor uns lagen.

Bis Juni wird es noch einige Möglichkeiten geben, sich dem Filzhandwerk in einem Filzkurs in meiner Werkstatt zu widmen – die Kursangebote findet ihr wie üblich gleich hier in der rechten Spalte. Noch habe ich ein paar Termine für geschlossene Gruppen ab 4 Personen zu vergeben – das heißt, ihr filzt zu eurem gemeinsamen Wunschthema an eurem Wunschtermin unter meiner Anleitung in meiner Werkstatt und macht euch einen kreativen und filzigen Abend. Da sich hinter den Kulissen gerade einiges tut sind diese Termine mittlerweile allerdings begrenzt verfügbar – schickt mir dazu einfach eure Anfrage.

Wilde Schale

Beitrag Herbstausgabe 2022

Der Herbst lässt uns so einiges sammeln – dafür entstand – schon im höchsten Sommer- die Anleitung in Wort und Bild für eine wilde Schale.

Seit einigen Jahren schreibe ich Filzanleitungen für die Zeitschrift „Holunderelfe“ – einem one-woman-Herzensprojekt von Kristin Ritschl aus München.

Sie komponiert aus vielfältigen Beiträgen einer umfangreichen und verschiedenartigen Autorinnenschaft in jeder Jahreszeit eine Zeitschrift in kleiner Auflage, die zum Nachlesen, Träumen und selber tätig werden einlädt.

Beitrag Sommerausgabe 2022

Ob kleine Sonnenblumenblüten im Sommer oder auch mal ein Nadelfilzbild im Winter –

Beitrag Winterausgabe 2020

das Anleitungen schreiben macht mir Spaß. Am meisten Freude machen mir die Rückmeldungen mit Bildern eurer selbstgefilzten Werke nach meiner Beschreibung. Dafür möchte ich mich an dieser Stelle mal bedanken – es freut mich immer sehr, wenn ihr seht, was in euch steckt.

In der aktuellen Herbstausgabe 2022 findet sich neben der Wilden Schale zudem noch ein kleines Interview.

Obwohl ich nun schon lange hier im Blog über meine Arbeit schreibe haben mir Kristin’s Fragen wieder ganz neu zu denken gegeben und ich durfte über so vieles erzählen. Vielen Dank – es war mir eine Ehre.

Aber da ja nach dem Spiel bekanntlich vor dem Spiel ist….

seht ihr hier – ganz geheim…. – meinen nächsten Beitrag zur Winterausgabe. Ihr könnt es nicht erkennen? Na- das klärt sich dann wohl in ein paar Wochen…

So lange gibt es ja noch die Herbstausgabe zum Schmökern, Ausprobieren, Nachdenken, Aufheben…

Und da Zeitschriften bekanntermaß zum käuflichen Erwerb produziert werden ist dieser Beitrag gerne WERBUNG. Unbeauftragt und von Herzen.

Herbstliches

Jetzt hat er uns – der Herbst. Eine reiche Zeit des Sammelns und sich Sammelns…

Und kaum waren die ersten Töpfe mit Eicheln gesammelt ( zur Vorbehandlung von Stoffen vor dem eigentlichen Färben mit Pflanzenfarben) war der erste Kurs des Werkstatt Jahres 22/23 schon wieder vorbei.

Alle warme Herbstfarbenpracht wanderte in die Herbsthexerei – und für alle Hexen, die großen wie die kleinen, gab es auch noch einen Kürbis dazu.

Zum nächsten Nadelfilzabend versammelten sich dann nach gut 3 Stunden konzentrierter Einzelteilarbeit süße Rotkehlchen auf Tisch und Händen

So mancher erprobte Handgriff, Trick oder auch eine Einführung in Werkzeug oder Wollauswahl sorgte dafür, dass alle ihr ganz individuelles Vögelchen mit nach Hause nehmen könnten, ob nun geübt oder weniger geübt im Umgang mit der Filznadel.

Die nächste Möglichkeit, sich mit der Nadel auszuprobieren wird am Mo, 9.1.23 sein – dann werden wir eine kleine Winterschlafmaus in ihrem Nest filzen.

Und wer sich mal einen ganzen Tag dem Figurenbau widmen möchte:

Am Samstag, 21.1.23 wird es einen Tageskurs zu diesem Thema geben – gib Gestalt, was in dir schlummert, gib Gestalt in einfacher und doch so ausdrucksstarker Form – verschiedenste Wollen, Fasern und Garne stehen zur Verfügung deine ganz eigene Figur in stabiler Nadelfilztechnik entstehen zu lassen.

Wir werden über verschiedene Wickel- und Filztechniken sprechen, über die unterschiedlichen Filznadeln und deren Einsatz, über Proportionen – vorallem aber werden einzigartige Figuren entstehen, mal ganz leise, dann wieder in fröhlicher Gesprächsrunde und es wird ein intensiver gemeinsamer Schaffenstag werden.

Kursleben in der Filzwerkstatt

Morgen geht es wieder los – ich freue mich schon auf einen buntkuscheliggemütlichen Abend mit ein bisschen Herbsthexerei. 2 Plätze habe ich dafür noch zu vergeben – ihr findet die genaue Beschreibung des Kursabends hier, wenn ihr ein paar Einträge runter scrollt.

Am Mi, 5.10. geht es dann gleich mit der Filznadel weiter – viel zu putzig sind die vielen Rotkehlchen in unserem Garten, als dass ich sie nicht mit euch und einer kugeligen Hand voll Wolle als Herbstdeko nacharbeiten möchte.

Auch hier bleiben – wie bei der Herbsthexerei – die Hände trocken und wir arbeiten das flauschige Vögelchen in reiner Nadelfilztechnik.

Nach und nach werde ich auch die weiteren Filzkurse vorstellen – ich denke, das Programm ist bunt und vielfältig geworden. Allerdings habe ich die Anzahl der Angebote reduziert. So bleibt mehr Zeit für eure individuellen Kursanfragen, die wir gerne ab 4 Personen zu einem gemeinsamen Wunschthema in meiner Werkstatt möglich machen. Ich freue mich auf ein Wiedersehen und auf ein Kennenlernen hier unterm Dach – und vergesst heute nicht Schirm und Gummistiefel…

Kleine Händekunst

Sommerferienzeit ist Kinderfilzzeit im Infozentrum Isarmündung – seit einigen Jahren freue ich mich immer auf diesen Termin im Ferienprogramm.

Am Vormittag entstanden mit der Gruppe der 6- 8 jährigen kunterbunte Schatzdosen. Jedem Filzer ( ja, hier waren dieses Mal die Jungs in der Mehrzahl) und jeder Filzerin gelang es, sogar einen Filzstachel nahtlos und stabil auf der Dose anzubringen! Absolute Tophandwerkende waren hier für eineinhalb Stunden zugange.

Am Nachmittag filzten wir in den zweieinhalb Stunden, die wir zusammen verbrachten, frische Fische in Hohlformtechnik

Zugegeben : ich war zuerst etwas aufgeregt, denn dieses Thema habe ich zwar als „Erwachsenenversion“ schon unzählige Male angeleitet. Für die kleineren Hände und die kürzere Werkzeit hatte ich das Thema und die Methode etwas angepasst – und schon nach der ersten halben Stunde war ich mir sicher, dass dieser Plan aufgehen würde.

Es sind die tollsten, farbenfrohesten und phantasievollsten Fische gefilzt worden, die man sich vorstellen kann – mit so viel Geduld, Energie und Ausdauer gearbeitet, dass sich so mancher große Filzer eine Riesenscheibe davon abschneiden könnte.

Auch die Montage an die Treibhölzer inklusive dem Aufziehen der glitzernden Glasperlen hat bei allen geklappt und so endete ein sonniger Filztag in den Auen fröhlich und zutiefst zufrieden. Ich freue mich auf nächstes Jahr – falls ihr wieder Lust habt…

Vielleicht ist es für die ein oder andere erwachsene Filzerin interessant: der frische Fisch wird ebenfalls mal wieder Teil des neuen Werkstattprogramms sein – mit Variationsmöglichkeit in der Körperform und der ein oder anderen Flossenidee mehr…

Durchs Schlüsselloch

Auch wenn das neue Programm noch etwas auf sich warten lässt – diese Nadelkissen werden sich in die neuen Kursangebote einreihen.

Wunderbar geeignet, um sich – vielleicht zum 1.Mal – mit Filzen zu beschäftigen.

Entspannend spielerisch bunt für alle, die endlich mal wieder Wolle unter den Fingern spüren wollen.

Pragmatisch praktisch mit Mehrwert – denn herumkullernde Nadeln aller Art finden so ein kuscheliges Zuhause.

Natürlich wird es noch weitere Filzabende und Filztage zu anderen Themen hier über den Dächern von Deggendorf geben – weiterhin auch buchbar für Gruppen ab 4 Personen zum gemeinsamen Wunschthema am Wunschtermin.

Bald kommt das komplette Programm und ich freue mich schon auf gemeinsame Abende in der Werkstatt – auf bald.

Das Werkstattkursjahr geht zu Ende

Die letzten Wochen waren mit allerlei Kursleben gefüllt.

Bunte Projekte und Begegnungen brachten Leben in die Filzwerkstatt über den Dächern von Deggendorf.

Verschiedene Werkstattkurse wie auch einige Gruppen besuchten mich zum Filzen. Nicht immer war die Kamera zur Hand, beziehungsweise war diese zu nass und seifig…

Filzabend Gartensonne

Ein paar kleine Eindrücke will ich euch aber nicht vorenthalten, zumal einige ihre Teilnahme leider aus bekanntem Grund absagen mussten. Ich arbeite bereits an einem neuen Programm für Filzkurse, wie gewohnt im Zeitraum zwischen September bis Mai. Allerdings werde ich im kommenden Kursjahr weniger offene Kurse anbieten können. Dafür werde ich mehr Kapazität für die Termine für geschlossene Gruppen ( Freundinnenabend, berufliche Fortbildung o. ä) schaffen. Ab 4 Personen können Termine bei mir per Mail info@augentrost.info angefragt werden. Über ein gemeinsames Thema werden wir uns dann sicher einig – Erfahrung und Ideen sind ausreichend vorhanden.

Filztag Drachenfreund

So entstanden nach den Stachelfreunde im März weitere Handpuppen – aber auch an Sofakieseln wurde in mehreren Kursen fleißig und genau gelegt und kräftig gewalkt.

Am 18.6. werden wir im EBZ Pappenheim ein kleines Filzblütenmeer entstehen lassen – noch ist die Anmeldung zu diesem gemeinsamen Filztag in der ansprechenden Atmosphäre dieses schönen Bildungshauses möglich.

Ich danke allen, die mich in diesem Werkstattkursjahr, welches sich nun dem Ende zuneigt begleitet und besucht haben. Ich hoffe, auch im nächsten Programm wird etwas Interessantes für euch dabei sein. Und solltet ihr bereits einen geschlossenen Kurs für Herbst/Winter für eure Gruppe planen lasst mir bald einen Terminwunsch zukommen. Die ersten Termine 2023 sind bereits vergeben….

Kursleben

Langsam aber sicher kommt das Kursleben wieder in Gang.

So entstanden an einem Samstag putzige Stachelfreunde. Diese Handpuppen sind nicht nur freundliche Familienbegleiter sondern können auch bestens in der Gruppenarbeit oder im Schulalltag eingesetzt werden.

Im Kurs „Sofakiesel“ filzten die Teilnehmerinnen wollige Donaukieselkissen.

Nach einigen Stunden des Legens und Walkens ging frau fröhlich und auch etwas geschafft nach Hause – natürlich mit dem eigenen Kieselkissen auf dem Arm.

Und auch ich war so frei, erstmal die Füße hoch zu legen und dem nahenden Frühling durch das offene Werkstattfenster zu lauschen.

Und da nach dem Kurs ja bekanntlich immer vor dem Kurs ist freue ich mich auf die letzten beiden offenen Werkstattkurse“Tasche Waldliebe “ und die“ Handpuppe Drachenfreund“ im Mai.

Neben einigen Aufträgen, die die Werkstatt die letzten 3 Wochen verlassen haben ging auch dieser kleine grün-blaue Vorfilze auf die Reise nach Ungarn, um Teil eines großen Ganzen zu werden. Vielen Danke Corinna für die Idee und deine Kraft – ich bin gespannt…gerne teile ich das Ergebnis dann hier.

Für den Restapril wünsche ich euch alles Gute und immer ein warmes Fellchen zum Einkuscheln – bis wir es im Mai schon bald nicht mehr brauchen werden. Hoffentlich…