weißt du

 

nicht nur wieviel sternlein stehen

sondern auch wieviel zeit uns zur verfügung steht, diese auch nur annähernd zu zählen? tage wie heute lassen mich zurückschauen auf vergangenes, auf erlebtes, auf bewegtes und bewegendes. im laufe der jahre ändert manches sein gesicht – und trotzdem gibt es augenblicke, die sich fest ins gedächtnis eingeschrieben haben. manchesmal kommen sie hervor – unvermutet angelockt durch einen geruch, eine melodie, ein gespräch. heute habe ich sie ganz ruhig willkommen heißen können, als teil meines lebens mit all seinen pfaden und wendungen.

viel neues leben kündigt sich an – ein lebensfrühling beginnt. ich freue mich, dass ein wolkenkind und ein sonnenkind von anfang an dabei sein dürfen – alles gute!

 

januarschaf

dieses jahr werden euch meine „schafe des monats“ begleiten. soviele nachbarn und bekannte haben die unterschiedlichsten schäfchen, gerne halte ich auch am wegesrand an, wenn dort eine herde friedlich grast, um zu erkunden, ob die wolle vielleicht für mich interessant sein könnte – zumindest die tiere sind es für mich immer. diese kuscheligen nachbarn möchte ich euch jeden monat zeigen – vielleicht bekommt die ein oder andere lust, selbst mal die augen offen zu halten nach neuen wollquellen (warum immer in die ferne schweifen wenn das gute liegt so nah…)

darf ich vorstellen: der monat januar und somit mrs und miss january: erika und molli, ihres zeichens gute und umgängliche niederbayerische waldschafe, beheimatet bei connie (klick) , in deren glaswerkstatt die beiden direkte einsicht haben .

ursprünglich stammt das waldschaf aus dem gebiet mühl- und waldviertel (daher auch der name) ,  beheimatet war es v.a. auch im böhmischen und bayrischen wald, also  im grenzgebiet zwischen deutschland, österreich und tschechien. die rasse geht auf das inzwischen ausgestorbenen europäischen urschaf, das zaupelschaf zurück.  förderprogramme versuchen, das waldschaf (seit den 80gern anerkannte rasse) in den ursprungsgebieten wieder anzusiedeln. man geht von einem bestand von ca. 1700 tieren in deutschland aus.

für den faserfreund interessant ist die feinheit der wollfaser, kann sie so doch für verschiedene filzprojekte gezielt verwandt werden. diese wird in mikron (tausendstel millimeter) gemessen. je höher der mikronwert, desto gröber ist die faser. ein durchschnittliches menschenhaar hat 60-80mic.

die wolle des waldschafes bewegt sich im bereich zwischen 35-40 micron, also eine sehr grobe wolle. in der verarbeitung, v.a. im kardierprozess empfand ich die wolle als sehr hart, grannig und langfasrig, beim filzen blieb trotz intensiver bearbeitung recht viel luft im verbund. gute ergebnisse habe ich gemacht, als ich für ein sitzkissen waldschaf mit deutschem merino gemischt habe. so entstand die nötige dichte und der charakter der groben waldschafwolle  (dem steinschaf sehr ähnlich) blieb prima erhalten, da die merino quasi als feinfasriger kitt fungierte und schön in die lücken rutschte.

erika und molly wird das weniger interessieren – nachdem ich ihren stall verließ, haben sie sich unverzüglich ihrer winterlieblingstätigkeit gewidmet: fressen.

 

 

von guten mächten

lichterboote auf ihrem weg

 bergen kleine und große wünsche und sehnsüchte

tragen sie durch die strudel und fluten der donau

 bis wir sie aus den augen verlieren und voller vertrauen auf uns und die guten mächte in ein neues jahr gehen können.

ein friedvolles jahr 2013 wünsche ich euch.

 

 

kleiner rückblick

auf einen besuch von susanne und sandra in meiner werkstatt ende oktober –

 

an langen tagen und in eifrig durchfilzten nächten (und im anschluß daran) entstanden einige accessoires

in die ganz viel lachen, filzfreude, herz und gemeinsames schaffen eingefilzt ist

jede brachte ihr material, wissen, neugier und handwerk auf den tisch

und einige rechnungen, viele drehungen, wendungen später

stand jede von uns mit einer menge filzerfahrung reicher, zufrieden und glücklich vor verschiedensten gefilzten freundschaftsstücken – so schön, dass es euch für mich gibt – liebste grüsse ins remstal und in die niederlande!

weihnachtsmarkt für kunst und design in lindau

auch ich und die nasenküssergang

machten uns auf den weg nach lindau und ans wasser…ja ja , der see… endlich mal wieder hier…

25 ausstellerInnen bestückten, bevölkerten und heimelten sich im zeughaus auf der lindauer insel an – ganz schnell! wie bereits im letzten jahr fühlte sich die atmosphäre laut ursula an wie an einem klassentreffen. ob seifen, papier, textil, ton, pappmachee, treibholz oder filz, jeder brachte seine kunst – stückchen ein. und: zusammen mit den bunten und interessierten gästen wurde es wirklich ein großes ganzes.

nach einer stimmungsvollen eröffnung mit licht im dunkeln und jodler im stillen lief der markt wie ein uhrwerk

mehr bilder und infos zu den verschiedenen ausstellerInnen findet ihr hier – liebe standkolleginnen, euch eine wunderbare adventszeit; danke für gute gespräche und vieles zum lachen!

liebe ursula, liebe steffi, liebe suzanne, danke für die beste marktvorbereitung und -durchführung und für all die liebevollen kleinigkeiten für uns standlerInnen.

regenbogenbunt

jetzt ist sie fast da, die stade zeit – kurz davor finden noch einige kurse in meiner werkstatt und in anderen lokalitäten statt. viele menschen finden sich zum gemeinsamen filzen, reden und lachen, sei es bei adventsfilzereien oder auch in der gruppe der lebenshilfe. die kursreihe dort neigt sich dem ende zu –

diese woche entstanden farbenfrohe filzblumen – hier die regenbogenblume. 

am himmel der regenbogen , ein geschenk von wasser und licht. gestrahlt wie die sonne hat übrigens die zugehörige filzerin. ein letztes treffen nächste woche und dann heißt es wieder mal abschied nehmen von dieser gruppe – eine gruppe so bunt wie die blüten.

nicht mehr weit

 

ist der markt im zeughaus auf der lindauer insel – der weihnachtsmarkt für kunst und design vom 30.11.-2.12.2012 – wer alles kommt und was euch erwartet findet ihr hier im detail. auch ich werde dabei sein, mich vergnüglich an der alten heimat erfreuen und neugierig jedes „alte“ gesicht freudig erwarten! aber auch auf jedes neue gesicht freuen wir uns – kommt zuhauf!

lebensfreude

seit einigen wochen filze ich wieder in den werkstätten der lebenshilfe mit einer gruppe werkstattgängerInnen. die freude an diesen morgenden ist ansteckend – für mich und auch für die, die vielleicht mit einem kummer im herzen zur arbeit kommen mussten. immer wieder wird laut und freudig gelacht am tisch, sei es über ein nicht ganz freiwilliges schaumbad oder aber auch aus freude über das entstehende werkstück. auch die weniger geduldigen filzen nach wenigen treffen konzentriert und innig – jede veränderung der schatzdose wurde heute gleich bemerkt und kommentiert – und auch die erfolge der anderen teilnehmer wurden ausgiebig gelobt und bestaunt.

von einer teilnehmerin bekam ich heute ein wunderbares kompliment:“ ich mag dich sehr – und meinen filz auch.“ – was will ich mehr?!

augenblick

 

es dauert nur einen augenblick – und bewegt doch so vieles

im miteinander, in der auseinandersetzung, in der begegnung von mensch zu mensch

auch das werden und vergehen kommt mir manchmal so vor, als dauerte es nur einen augenblick – 

ein augenblick lang sommer…

runkelraschelig

he du – da sind die neuen….

ein runkelrascheliger filzkurs zwischen feiner wolle, klickernden kirschkernen und flüsternden rapssamen endete in dieser rappelzwergen und kernbeisserparade – alle zum liebhaben und herzwärmen!

was seid ihr denn für ein müder haufen?  ach so, ihr müßt ja nicht mehr nach hause fahren, so wie die teilnehmerinnen! aber: so spät war es dann auch wieder nicht!

oder doch…?!