really roaring

gotländisches pelzschaf – aus dem urzustand der rohwolle zum kragen gefilzt.

warum vom toten tier, wenn das lebende so freigiebig sein kleid spendet? warum rohwolle wegwerfen, wenn, nach harter schmutziger arbeit, ihre schönheit schmücken kann?

puzzle

es gibt menschen, die entspannen sich beim auslegen riesiger, megariesiger und gigantisch riesiger puzzle – ja, auch in zeiten der bildschirmspiele haben die kleinen pappteilchen immer noch eine immense ruhewirkung auf manche – zu denen ich noch nie gehörte, aber voller achtung wochen später vor der topographischen karte von feuerland oder ähnlichem stehe.

 ich puzzle auch gerne – am liebsten mit all den resten, die von größeren projekten übrig bleiben. „a guater schwob`läßt nix vakumma“ – ich tue mir wirklich schwer, auch nur den kleinsten fitzel zu entsorgen – ich könnte gerade diesen ja irgendwann dringend brauchen.

auch dieses filzpuzzle war irgendwann fertig  und seidenwebkanten, baumwollgazen, spitzenstoffe und etaminreste fanden ein neues ganzes . und wieder mal näherte ich mich meinen puzzle-freunden und ihrer begeisterung zumindest mental an. für heute für euch diese kleinen puzzlefotos – manch eine kennt das fertige stück bereits…

 

märzschaf

hier die schafe des monats.

 es handelt sich um eine herde, die im winter regelmäßig in direkter nachbarschaft für eine nacht rastet und richtige blökstimmung in unsere kleine herde bringt. ansonsten sind sie unterwegs auf den hügeln und donauhängen der gegend und immer gut zu lokalisieren, wenn man den kleinen schwarzen bemmerln folgt. hier seht ihr sie im morgendunst, mindestens genau so wach wie der fotograf…da sich luchs, wolf und bär doch rar machen, der ominöse marderhund auch noch nicht wirklich hier aufgetaucht ist und ihnen feldhasen, rehe und füchse nichts anhaben, können sie hier bei uns in relativer ruhe ihrem ausgeprägten herdentrieb frönen – frohe wanderschaft!

kursbegegnungen

nur ein kleiner blick auf kleine aber feine filzereien der letzten woche –

in den kursen „frühlingsfilzerei“ und „blütensehnsucht“ trafen sich – mal wieder, wie immer, gewohnt zusammengewürfelt – jung und alt – neubeginner und wiedertäter – strukturiert und chaotisch – im gemeinsamen tun, filzen, lachen, reden.

gerade bei tageskursen findet sich immer raum zum austausch, gedanken werden zu worten während die hände arbeiten. sie treffen und ergänzen sich, verbinden sich wie die fasern auf dem tisch, unbekannte werden zu bekannten, fremdes tritt zurück, verbindendes entsteht. wie würde es in der sendung mit der maus heißen?  „klingt komisch – ist aber so“ – immer wieder. danke für die begegnungen dieser woche !

tante hedwig

obwohl der frühling heute tatsächlich schon zu riechen war, machte sich tante hedwig sorgen. der so sorgfältig aufgeschichtete brennholzberg vor ihrem mauseloch unter der alten eiche am fluß nahm in den letzten wochen so schnell ab, dass sie beschloss, die sonnigen stunden zu nutzen, um etwas nachschub zu holen. gerade hier kommt der winter oft mit voller wucht zurück,  wenn bereits die schneeglöckchen läuteten – und von diesen war bisher weit und breit nichts zu sehen…der weg am fluß entlang war nicht gerade ungefährlich, nicht immer hielt die schmilzende eisschicht hungrige raubfische ab, aus dem wasser zu schnellen und kleine unvorsichtige mäuse zu verschlingen-

tante hedwig schauderte, denn die geschichte von urgroßonkel oskar, der beim algenfischen von einem riesenhaften hecht ins wasser gerissen worden  und seitdem nie wieder aufgetaucht war, war eine legendäre und allgegenwärtige familiengeschichte, die mit vorliebe allen kleinen mäuschen erzählt wurde, wenn diese zum ersten mal ans wasser geführt wurden.

dass urgroßonkel oskar nachweislich von einer über ecken verwandten wanderratte auf einem überseedampfer nach amerika im laderaum gesichtet wurde, wo er es sich in einem maissack wohl sein ließ, gehört nicht an diese stelle –  ist auch nicht teil der familiensaga und wird bis dato totgeschwiegen. einzig und allein urgroßtante adalberta, die mit ihren 15 kindern im witwenstand zurückblieb, schien seit dem besuch der wanderratte doch leicht verstimmt, schloß sich der frühen mäusinnenbewegung an und trug seither eine lila schleife am mäuseschwanz.

nachdem die holzsammelei in einer vom wind heimgesuchten hecke erledigt war, schnürte tante hedwig, in gedanken immer noch von der schaurigen vorstellung des raubfisches und seiner 18 zahnreihen (cousin erwin sprach sogar von 21) gefangen, ihr bündel und begab sich auf den heimweg. mittlerweile blies der rauhe ostwind wieder heftiger und sie war froh um ihr kuscheliges kopftuch, ein erbstück von oma friedel. 

 

den heimweg über den katzentobel nahm sie dieses mal recht frohen mutes – hier lauerte zu dieser jahreszeit mit sicherheit keine gefahr. der dicke, graugetigerte kater, der hier desöfters ein nickerchen hielt, kam erst wieder in den sonnigen monaten heraus. jetzt lag er schnarchend und sabbernd im warmen menschenhaus auf der couch –  keine zehn tiger würden ihn in die nasse winterkälte bringen.

nun kann der winter auch noch ein bisschen ums loch pfeiffen, dachte tante hedwig. genug weizen im bau, genug holz vor der hütten – so konnte maus es sich gefallen lassen – und vielleicht kam ja heute nachmittag noch cousine agatha aus agatharied zu besuch – der eichelkaffee blubberte bereits schmatzend auf dem herd – wie lecker…

 

mehr geschichten findet ihr unter der kategorie „mäusegeschichten“

 

 

 

 

so vieles

ein film, in dem man das rad des fahrenden autos sieht, welches sich augenscheinlich nicht dreht. optische täuschung – denn der wagen ist in voller fahrt – so fühle ich mich desöfteren gerade. es sind meistens zeiten, in denen entweder die äußeren realitäten der verschiedensten lebensbereiche zu stark auf mich einwirken und mein handeln erfordern und/oder unterschiedliche eindrücke sich in mir akkumulieren und ich zu platzen drohe. irgendwie verfalle ich da in eine phase des hektischen stillstands.

viele begegnungen am filzertreffen in göttingen –

austausch in wort und faser, namen füllen sich mit fleisch und blut und lachen, neue verbindungen entstehen, andere verfestigen sich. liebe frauke, liebe anja, liebe stefanie, liebe ina, all ihr anderen filzigen frauen – ich grüße euch und hoffe, euer rückweg blieb ohne größere umwege – schön wars mit euch.

bilder von meinem pelzschafkragen ( thematisch bin ich an der rohwolle hängen geblieben – wie`s nur kommt…) und meinem beitrag zur modenschau der unterschiedlichsten schaffenden ein anderes mal auf diesem kanal –

jetzt bin ich gerade am packen für „körbe voller (oster) – glück“, einer kleinen feinen ausstellung im gARTen hengersberg – vielleicht sehen wir uns ja am samstag ab 14.00 zur eröffnung – ich freue mich.

 

 

klingeling

…ich bin dann mal fast weg – freue mich aufs filzertreffen in der nähe von göttingen. vielleicht ist ja mehr frühling, wenn ich wieder da bin…???

die gefilzte tasche

oh ja… so sieht die werkstatt aus, BEVOR der kurs beginnt… obwohl ich mich ernsthaft um ordnung bemühe, artet diese im laufe meines tuns regelmäßig aus. und: den boden hatte ich wohlweislich nicht mitfotographiert. also: schnell alle wollmäuse einfangen, die meterlangen seidentiger bändigen und die tische freiräumen, denn: am samstag hieß es doch platz für die gefilzte tasche schaffen!

passende wolle heraussuchen, proben vorlegen, garne bereitstellen – und schon konnte es losgehen. sechs frauen, die anfangs etwas schüchtern und ohne größere filzerfahrung um den küchentisch saßen, entwickelten, legten und filzten ihre taschen

mit innenleben, verschiedenen designs und sehr harmonischen farbzusammenstellungen mit wachsender begeisterung und auch genauigkeit, was denn umgang mit den schablonen anging. das ergebnis waren sehr stabile und und rundherum tolle taschen, in die man auch mal 2 liter milch packen kann, wenn frau keine böse plastiktüte kaufen möchte…!

nach einem langen tag verliessen sechs bunte alltagsbegleiterinnen inkl. trägerin, filzerin und erschafferin die werkstatt – und es kehrte wieder stille ein – und seit montag abend auch wieder meine „ordnung“ – dazu mehr beim nächsten mal…!

eins

eigentlich will ich meine linke hand schonen – sie kommt nicht wirklich in die gänge. kleinen spielereien kann ich dennoch nicht widerstehen

es ist wie malen – mit leinen, seide, wolle, garnen –

eins kommt zum anderen, drunter und drüber, verbindungen entstehen. am ende steht ein kleines, überschaubares sinnvolles ganzes, das aus vielem eins macht. welch schöner vorsatz für 2013!

februarschaf

miss februar – mimi, eines unserer ouessantschäfchen.

der heftige schneefall der letzten 18 stunden hält an – einmal gut geschüttelt, dann ist das wollkleid wieder von geschätzten 10cm neuschnee befreit. leider 3 sekunden vor auslösen der kamera….aber wer kann diesem blick schon böse sein??

ouessantschafe fühlen sich draußen eigentlich immer wohl, in regen, schnee und eis. selten sind sie in ihrem  stall anzutreffen- mehr ouessantwollbilder findet ihr hier auf diesem meinem kanal.

ich werde jetzt nochmal rausschauen – die chance, die 5 im schnee zu finden verringert sich trotz der kontrastfarbe von minute zu minute…vielleicht begeben sie sich ja nach längerer diskussion doch mal nach drinnen – zum frühlingserwarten….