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für mich

 

bewährte mischung aus pongeeseide und 18mic austr. Merino, beides handgefärbt

 

dass wir die ferien am meer verbracht haben, lassen die gefärbten fasern deutlich erkennen – ich bemühe mich gerade sehr um warme rottöne… aber die brauchen wohl noch ein bisschen, bis der alltag der seeluft in meinem kopf die puste ausgehen lässt

 

eigentlich hat dieses kleidungsstück reine kompensierungsfunktion – wenn man niedergeschlagen ist, sollte man sich einfach mal was gönnen – und zeit, etwas für sich selbst zu machen, auch, wenn alles außenrum wichtiger ist –  das ist wirklicher luxus  – nachtschlafend und schlafraubend

 

und deswegen umso wertvoller auf haut und seele.

 

spätsommerlaunen

die ferien neigen sich ganz hart dem ende zu – sechs wochen voller aktivität aller arten liegen hinter mir.

entstanden sind in diesen tagen viele kleinigkeiten mit und für kinder – angefangen bei der wichtigen handytasche (welche fast ohne meine mithilfe gefilzt wurde) bis hin zu den eichelkindern.

für meine märkte und für den laden von sonja entstanden schon die ersten schals aus handgefärbter seide und wolle

übrigens wird voraussichtlich im oktober ein schalkurs in sicking am alpakahof stattfinden – das genaue datum gibt es in ca. 14 tagen hier oder auf der seite „kurse“ zu sehen.

einige plätze sind ebenfalls noch zu vergeben am filzabend „herbstfrüchte“ – montag, 26.9. , 19.30 – 22.00 in der hollerstubn seebach.  anmelden könnt ihr euch bei mir info@augentrost.info oder auch bei direkt bei elisabeth emlinger. an diesem abend werden wir einigen herbstfrüchten auf filzigem wege nachspüren.

viele , viele ideen schwirren durch meinen kopf – mehr davon in der nächsten zeit  (noch lebe ich im rhythmus des nie enden sollenden trägen sommers – nur morgens fröstelt es mich bereits etwas…)

wer gerne per newsletter über aktuelle projekte und termine informiert werden möchte trägt sich gerne linkerhand auf die liste ein – denn – o wunder – der erste neuigkeitenbrief wird baldigst verschickt (ja – alle, die bereits seit langem eingetragen sind und schon nicht mehr daran glaubten – aufhorchen!)

sieben

abschied nehmen heißt neu beginnen – sieben jahre lang arbeitete ich gerne für, mit und im waldorfkindergarten. nicht tag für tag, wie alle meine lieblingserzieherinnen – nein – abends in der elternmanufaktur oder daheim in der werkstatt. es entstanden allerlei arten von gestalten. ob zu den kindergartengeburtstagen, zu bazaren, zum bunten markt oder einfach nur so – für kleine hände, für etwas größere hände, zum liebhaben, zum spielen, zum aufstellen, zum begreifen.

die kleinen figuren gewannen im laufe der jahre an kontur – für mich wurden sie zu erzählern von der kleinen welt, die sich hinter jedem ding versteckt – in nüssen, steinen, wurzeln, blumen, schneckenhäusern, muscheln –  in wiesen und wäldern. und egal, wie einfach ihre erscheinung ist, einen weg zum kind zu finden- das war ihr auftrag.

ich habe in dieser zeit gelernt, dass figuren den kindern den rhythmus der natur und manch tatsache im leben ganz sanft näherbringen können, dass sie  bespielt und gehegt werden und mit ihnen ihr zuhause – die natur.

ich habe gelernt, dass kleine hände zart halten und behüten, weiches erfühlen ohne zu zerren, geschichten erzählen ohne zu fest zuzupacken.

im laufe meiner filzweiterbildung kam ich an den punkt, die kleinen nicht mehr in mein „professionalisiertes“ tun einlassen zu wollen – zu lieblich, zu verspielt erschienen sie mir. linie wollte ich ausbilden, gelerntes anwenden, mit materialien und texturen umgehen, große projekte planen, durchführen, auswerten. 

all das tue ich  – und schnell, sehr schnell habe ich gemerkt, dass ich doch nicht ohne sie sein will – sie fehlten mir und so begann ich eines nachts wieder, köpfchen zu wickeln, händchen zu drehen, kleider anzuziehen, äpfelchen und zwergenmützen, pantöffelchen und hemdchen zu filzen und meinen woll- und seidefarbbädern immer wieder händevoll wensleydale- und gotlandlocken für eine fröhliche haartracht beizugeben.

ende juli bei der schulanfängerverabschiedung bekam jedes der fünf kinder ein begleiterchen auf den weg

zuerst war ich mir nicht sicher, ob die kleinen tatsächlich ein gesicht wollen. in gedanken die fünf kinder entschied ich mich dann dafür.

 zusammen mit einem kleinen edelstein, den das kind als kette umlegen kann, wenn es will, bringt es vielleicht ein bisschen freude oder trost, wenn der neue weg ein wenig zu steil wird – ich wünsche es mir.

ich habe heute viele bilder eingefügt, vielleicht zu viele  –  sicher zu wenige, um diese zeit zu dokumentieren,(denn es fehlen definitiv all die menschen, die ich kennengelernt habe und die mich auf meinem weg begleiten und begleitet haben) – vielleicht sogar mehr für mich als für euch(?!) – sieben jahre herzensheimat gingen für mich zu ende – danke für alles.

schlüpfrig

womit wir wiedermal die frage stellen – wer war zuerst das – der vogel oder das ei????

aus ouessant, waldschaf und gotländischen pelzschaflocken habe ich diese piepmatz-dose gefilz; aber auch unter genauerer betrachtung wird sich die obenstehende frage nicht klären lassen

da hilft nur abwarten, tee trinken und darauf warten, ob die antwort irgendwann schlüpft…

sonnenzeit

die wochen fliegen mit den sommerlüften dahin – oft weiß ich gar nicht, wo die zeit bleibt. die momente, die mit sonnenlachen, sommerduft und spielen über wiesen rollen geben kraft und gute laune – verpasst sie nicht, und seien sie auch noch so kurz!

einige solcher momente der begegnung und des in-sich-gehens gab es für mich in der letzten woche am jakobsberg, dem benediktinischen kloster in der nähe von bingen. vier tage lang versammelten sich dort junge und ältere menschen aus ganz deutschland, aber auch aus einigen anderen nationen zum eine-welt-camp. unter dem motto“pax an!“ fand unter den 150 menschen unterschiedlichster herkunft  begegnung statt, sei es in workshops zur friedensarbeit, im gebet, im gesang oder „einfach“ nur im aufeinander zu gehen, sich kennenzulernen und sich über die erfahrungen, die die meisten bereits im rahmen ihres  freiwilligendienst als MaZ (missionar auf zeit) in den verschiedensten ländern der einen welt gemacht haben, auszutauschen.

die tage waren heiß, die nächte am lagerfeuer lang – meine filzworkshops waren durchwegs gut besucht – denn manchmal müssen die hände etwas tun, damit sich gedanken und impulse im kopf und herz ordnen und formieren können – und so vergingen die tage in emsiger, bunter, kreativer arbeit. am samstag waren v.a. die kinder bei mir  – und die phantasie trieb blüten!

nach einer abenteurlichen (…langen…) ICE-fahrt, in der meine gedanken um meine lange zurückliegenden auslandseinsätze , um die eine welt und meine  verantwortung im hier und jetzt kreisten, startete die neue woche weiter sonnig.

am dienstag machten sich sonnenbringerinnen daran, eine sonne für ihren garten zu filzen –

im meiner anhaltenden rohwollbegeisterung stockte ich das wollsortiment um heidschnuckenhaare und gotländisches pelzschaflocken auf – und diese fanden überraschenderweise große beachtung – keine ekelte sich vor der schafsbrühe, die teilweise die arbeitstische flutete – die ergebnisse der zwei kurse bargen abschließend nicht nur farben, glassteine, locken, leinen und seide, sondern auch viel lachen, neugier auf neue techniken und energie des gemeinsamen tuns.

euch wünsche ich einen sonnenträger in dunklen stunden, in denen dieses lachen vonnöten ist  und auch immer die kraft, das eigene licht zu spüren.

wegwerfen war gestern!

heute kam nicht nur der erste mai (oder endapril?-)käfer, sondern auch die einladungskarten für unsere ausstellung angebrummt – welche freude!

apropos brummen:

wußtet ihr übrigens, dass 54% der wildbienenarten als gefährdet gelten? es ist denn nun anfang mai bereits zeit, ein wildbienenhotel zu bauen, denn die tiere brauchen wohl einige monate, um sich mit den neuen suiten bekannt zu machen – und solche unterkünfte können wirklich auf jedem balkon platz finden, zumal die kleinen wichtige dienste beim bestäuben sämtlicher pflanzen leisten und der guten honigbiene in sachen fleiß in nichts nachstehen!

vom brummen zum mähen (oder mäen???):

 meine recherchen für das projekt „fasertausch“ www.fasertausch2011.blogspot.com schreiten voran – eifrig lese ich über die ouessantschafe – auch wenn sie nun schon an die 4 jahre bei uns wohnen, kann ich wieder und wieder neues über sie entdecken. da es nun vorwiegend um die spinn-und filzbarkeit ihrer wolle geht, hoffe ich, daß die schur dieses jahr ruhig und pünktlich vorsich gehen kann – denn 29 andere wollbegeisterte warten auf einen rassesteckbrief inkl. faser- und filzproben.  im gegenzug erhalte ich ebenfalls 29 proben verschiedenster wollsorten – und da freue ich mich schon wie bolle – oder wißt ihr auf anhieb, wie ein zackelschaf, eine zwartblesse oder ein leicesterschaf aussieht??! schaut doch auch mal beim fasertausch vorbei – einige infos stehen bereits im blog mit vielen fotos versüßt.

viele schafbesitzere wissen nach der schur nicht wohin mit der wolle. diese stellt heute keinerlei wert im langläufigen sinne mehr dar und landet meist in der restmülltonne oder auf dem mist. jede von euch kennt doch mindestens einen schafhalter oder eine herde „um die ecke“  –  laßt euch doch auch mal (mehr oder minder mutig) auf ein pritscheliges sommerprojekt ein: abholen – sortieren – waschen – trocknen – kardieren – verfilzen – verspinnen – verbasteln – verstricken -…

und dann schickt mir doch fotos von euren aktionen, von den schafen, von den ergebnissen… – ich möchte sie gerne hier auf dem blog veröffentlichen.  viele meiner kursteilnehmerinnen brachten schon rohwolle zur ansicht mit – wo seid ihr (und alle anderen!leser!)  und was ist aus der wolle entstanden? macht mit und zeigt eure kreativität! macht anderen lust und mut, es auch zu versuchen! wegwerfen war gestern!

als kleinen anreiz werde ich unter allen teilnehmerInnen ein päckchen mit handgefärbter feiner merinowolle und natürlich mit handkardierter ouessantwolle verlosen. wer sich also bis zum 1. juli (extra später termin, da manche schuren erst im juni laufen) mit fotos (titel: wegwerfen war gestern!) an info@augentrost.info beteiligt , wird hier ausgestellt und hüpft in den lostopf. los, gebt euch einen ruck – kein projekt ist zu klein – allein die tatsache, der rohwolle wieder ihre eigentlich bedeutung zuzugestehen, freut sicher nicht nur mich und alle, die sich mit wolle und schafen beschäftigen sondern auch die, die sich der wertentleerung einer globalisierten welt nicht anschließen können. wegwerfen war gestern!

hasensuppe und anderes

voilá – hasensuppe an sauce mongolaise

soviel zu gereinigter mongolischer wolle – diese schließt schnell und wird schön griffig und fest, lässt aber einen guten teil steppe auf dem arbeitstisch zurück. nicht gestört hat das die sechs frauen, die heute morgen eine osterhasenpolonaise in der werkstatt veranstaltet haben. gefilzt haben wir mit karakul, walliser bergschaf und eben benannter mongolischer wolle, denn ich finde deren derbe strukturen gerade für kleinteile wie diese hasen sehr passend. wir liessen feine merino links liegen und so sahen sie dann eben wild und ungezähmt aus – die hasen.

und da die meisten selber mindestens einen hasen zuhause haben, wurde selbiger gleich für die kinder nachgefilzt – auch wenn dann schon mal gemutmaßt wurde, ob man denn tatsächlich ein erdmännchen beherbege, welches sich nach ohrenmontage jedoch wieder ver-has-te…

ebenso lustig hatten wir es bereits am montag – dort wurden kleine dosen gefilzt, die auf nachttisch oder regal für ordnung sorgen sollen oder kleine schätze und fundstücke bergen können – ein prima-einsteigerkurs zum thema hohlformen – denn: was klein geht, geht auch grösser. und wissen, was hier aquiriert wird, hilft bei der umsetzung des nächsten 3-d-projekts.

so wurde genau ausgelegt, muster ertüffelt, gedreht und gewendet, gefilzt, geschnitten, gezogen,… bis jede zufrieden und hoffentlich glücklich mit  ihrem gefäß nach hause ging. ich war auch zufrieden, denn diese waren alle nicht nur dekorativ sondern eben prima gefilzt  – vielleicht bin ich mittlerweile fast gefürchtet, denn wie lautet mein mantra? es sieht vielleicht fertig aus – aber es ist noch nicht fertig!

so ernte ich manchmal ein mittleres stöhnen, welches sich am ende des abends zumindest glücklich anhört – auch was, oder?

ich selber kann immer wieder kleine dosen in immer neuen ausprägungen filzen – es macht mir viel spaß, neue farb-  und materialkombis auszuprobieren – und ehrlich: oft forme ich anstelle einer probe eine probedose – ein bisschen spaß muß sein!

frühjahrsmüde?

also, ich könnte gerade den ganzen tag (und nacht) schlafen….

und trotzdem juckts in den fingern und IM (nicht am) kopf – die abschlußarbeit für die filzschule will fertigerfunden sein, denn bald ruft der abgabetermin der fotos für den ausstellungskatalog – und wo kein exponat dort kein foto….ein paar kleine einblicke in meine arbeit :

mehr dazu, wenn ich fertig bin – und das sollte vor dem 9.mai sein….

wenn ich einen solch wichtigen termin im nacken habe, laufe ich oft zu kreativer hochform auf – nein, nicht die geforderte arbeit fertigzustellen, sondern eher im drang, schränke auszumisten, küchenleisten zu scheuern, dichtungen ewig tropfender hähne zu erneuern,…klassische übersprungshandlungen, die mich ehrlichgesagt aber wenig befrieden.

also greife ich doch zur wolle und fitzel vor mich hin – so fanden die eichelhütchen, die mir meine eltern im letzten herbst von einem spaziergang mitbrachten eine neue bestimmung – bäumchen-rüttel-dich im eichelbettchen, als kleiner eco-pin an bluse oder jacke zu tragen

sämtliche grüne wolle aus meiner kursrestekiste wurde kleinen frühlingsmädchen angezogen

und da ja auch schon wieder die veilchen blühen füllte ich auch dieses körbchen über die letzte woche wieder auf

frühjahrsmüde? woher bloß….

und wo wir gerade bei terminen sind: wer von euch gerne doch noch ein osterhasi filzen möchte – diesen freitag, 8.april 9.00-12.00 könnt ihr dies tun! meldet euch bitte bis donnerstag unter info@augentrost.info , 2 plätze wären noch zu vergeben!

edit: der kurs ist nun gut besetzt !

krankes hasi

an alle, die heute gerne mit mir osterhasen gefilzt hätten – es tut mir sehr leid, dass ich den kurs so kurzfristig absagen musste – aber kranke hasis können sich noch nicht selber thymiantee mit möhrchenbrei machen…

ich möchte euch, die ihr euch so zahlreich angemeldet habt (und natürlich auch allen anderen ortsnahen und interessierten leserinnen) gerne einen ersatztermin anbieten – bitte kontaktiert mechtild oder mich per kommentar oder unter info@augentrost.info, auf dass wir einen passenden termin finden – vielleicht nächste woche?

euch wünsche ich auf jedenfall eine sonnige woche, den gesundheitszustand, diese auch draußen geniessen zu können und lauter fidele hasis.

sag hallo zu deinem vogel

noch feucht sind die schrägen vögel, die heute in der landvolkshochschule niederalteich entstanden sind. einen ganzen tag lang nahmen sich acht frauen zeit für ihren persönlichen vogel – den haben wir ja nun wirklich alle, und das ist nicht negativ aufzufassen! ob mit kleinen schnappschnäbelchen oder großem häherschnabel, ob auf tapsigen füßchen oder großen klauen, ob paradiesisch oder rabig, jede fand ihren ganz eigenen ausdruck in filz und farbe.

am ende eines arbeitsreichen und lustigen tages flatterten acht bunteste, wildeste filzvögel in verschiedene richtungen gen heimat – danke für den schönen kurs, ich war, wie so oft, begeistert, welche vielfalt sich entbreitete und wie das filzen menschen aus unterschiedlichsten zusammenhängen in ganz kurzer zeit zu einer stimmigen gruppe vereinen kann.

die idee zu diesem gestaltpädagogischen kurskonzept, welches sowohl für filzneulinge als auch für erfahrenere filzerInnen geeignet ist, erarbeitete ich für meine  hausarbeit für block3 meiner ausbildung an der filzschule. methodik wie auch didaktik sind teil meiner arbeit – und ganz nebenbei filzte ich ein kleines vogelheer, bei dessen gestaltung ich mich rein von ihren namen leiten ließ – hier eine kleine auswahl, erkennt ihr sie?

draufgekommen – ? ist ja auch nicht allzu schwer! seit dieser arbeit filze ich immer mal wieder einen neuen vogel

ich kann mich nicht sattfilzen an ihnen – meine innerer vogelwilder vogel ist einfach zu begeistert, als dass es bereits genug wäre….