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sieben
14.08.2011abschied nehmen heißt neu beginnen – sieben jahre lang arbeitete ich gerne für, mit und im waldorfkindergarten. nicht tag für tag, wie alle meine lieblingserzieherinnen – nein – abends in der elternmanufaktur oder daheim in der werkstatt. es entstanden allerlei arten von gestalten. ob zu den kindergartengeburtstagen, zu bazaren, zum bunten markt oder einfach nur so – für kleine hände, für etwas größere hände, zum liebhaben, zum spielen, zum aufstellen, zum begreifen.
die kleinen figuren gewannen im laufe der jahre an kontur – für mich wurden sie zu erzählern von der kleinen welt, die sich hinter jedem ding versteckt – in nüssen, steinen, wurzeln, blumen, schneckenhäusern, muscheln – in wiesen und wäldern. und egal, wie einfach ihre erscheinung ist, einen weg zum kind zu finden- das war ihr auftrag.
ich habe in dieser zeit gelernt, dass figuren den kindern den rhythmus der natur und manch tatsache im leben ganz sanft näherbringen können, dass sie bespielt und gehegt werden und mit ihnen ihr zuhause – die natur.
ich habe gelernt, dass kleine hände zart halten und behüten, weiches erfühlen ohne zu zerren, geschichten erzählen ohne zu fest zuzupacken.
im laufe meiner filzweiterbildung kam ich an den punkt, die kleinen nicht mehr in mein „professionalisiertes“ tun einlassen zu wollen – zu lieblich, zu verspielt erschienen sie mir. linie wollte ich ausbilden, gelerntes anwenden, mit materialien und texturen umgehen, große projekte planen, durchführen, auswerten.
all das tue ich – und schnell, sehr schnell habe ich gemerkt, dass ich doch nicht ohne sie sein will – sie fehlten mir und so begann ich eines nachts wieder, köpfchen zu wickeln, händchen zu drehen, kleider anzuziehen, äpfelchen und zwergenmützen, pantöffelchen und hemdchen zu filzen und meinen woll- und seidefarbbädern immer wieder händevoll wensleydale- und gotlandlocken für eine fröhliche haartracht beizugeben.
ende juli bei der schulanfängerverabschiedung bekam jedes der fünf kinder ein begleiterchen auf den weg
zuerst war ich mir nicht sicher, ob die kleinen tatsächlich ein gesicht wollen. in gedanken die fünf kinder entschied ich mich dann dafür.
zusammen mit einem kleinen edelstein, den das kind als kette umlegen kann, wenn es will, bringt es vielleicht ein bisschen freude oder trost, wenn der neue weg ein wenig zu steil wird – ich wünsche es mir.
ich habe heute viele bilder eingefügt, vielleicht zu viele – sicher zu wenige, um diese zeit zu dokumentieren,(denn es fehlen definitiv all die menschen, die ich kennengelernt habe und die mich auf meinem weg begleiten und begleitet haben) – vielleicht sogar mehr für mich als für euch(?!) – sieben jahre herzensheimat gingen für mich zu ende – danke für alles.
markttreiben
29.11.2010viele fleissige hände und einige unermüdliche geister bescherten dem freien kindergarten deggendorf einen stimmigen auftritt auf dem bunten markt 2010. die übers jahr in elternarbeit hergestellten kleinigkeiten verhalfen manchem besucher zu der erkenntnis, dass es auch auf bazaren (und eigentlich gerade dort) in liebevoller handarbeit gefertigte waren zu kaufen gibt, die mit großer sorgfalt, mit ausgewählten werthaltigen materialien und einem sehr ansprechendem äußeren in form, farbe und haptik gestaltet sind.
der langläufigen meinung, waren am bazar müssen billig sein, dass sie „weggehen“ möchte ich folgendes entgegensetzen:
monate lang haben eltern zeit, mühen, disziplin, kreativität, gestaltungswillen und -fähigkeiten eingebracht um mit ihren verschiedensten begabungen aus wolle, seide, holz, papier und anderen naturmaterialien eine kleine welt zum staunen, freuen und spielen zu schaffen – der erlös daraus geht zu 100% an die kinder weiter..
an alle engagierten strickenden, häkelnden, filzenden, schnitzenden, nähenden, wickelnden, stickenden, wachsziehenden, mütter, väter, omas und opas unseres kindergartens aber auch aller anderen caritativen einrichtungen während dieser traditionellen bazarezeit-
ihr laßt handarbeit/-werk in unseren familien weiterleben und gebt soviel von der liebe dazu an die besucherInnen der märkte weiter
DANKE!
zwergenhüttenstadt
13.10.2010während mein wirklich unwiederbringlich letzter block der filzschule näher rückt, versammelten sich dienstag abend acht frauen mit einer mission.
in der manufaktur wurde gefilzt, zwergenbehausungen aller colour, quasi ein schöner wohnen für die anderswelt…
ein mit viel herz gestaltetes spielzeug für alle zwerge(-nfreundInen) und auch das gibt es käuflich zugunsten des kindergartens zu erwerben am 25. und 26. nov im rahmen des bunten marktes deggendorf oder aber auf dem adventsbazar des freien kindergartens am 1. advent ebendort.
und: wer weiß, welche welten sich noch öffnen mit diesem zaubehaften utensil…