naturdruck
17.04.2012inspirierenden einblick in die technik des ecoprint durfte ich mir bei brunhilde scheidmeir gönnen – und ich war mehr als begeistert. es liegt mir einfach, mit meinem körbchen loszuziehen und rund um mich herum brauchbare dinge zu suchen (früher habe ich mit meiner besten freundin barbara sehr oft sachensucher gespielt – irgendwie hat das nie aufgehört).
brunhilde unterfütterte meine kenntnisse mit ihrem reichen färbe- und druckerfahrungsschatz. die zwei tage vergingen wie im flug. alleine durch kontrolliertes beizen der stoffe und dem richtigen färbegut entstehen im dampf faszinierende naturdrucke, die durch erneutes überfärben oder überdrucken in immer neue dimensionen wachsen können. aber auch der einzelne erstdruck läßt schon träumen
nach vielen proben mit und ohne beizen und auf verschiedenen stoffqualitäten (an denen ich endlos weiterwickeln und drucken hätte können) filzte ich mir ein großes schultertuch merino 18mic auf walnußgefärbter seide, bedeckt mit chiffon. aus grüngefärbter seide schloß ich kleine ausgeschnittene blättchen zwischen die pongee- und die chiffonseide ein, beizte alles in eisen und druckte noch eine paar kleine erinnerungsblätter auf den abschluß auf.
und wieder sehe ich meine umgebung mit anderen augen, erfahre farbschattierungen intensiver – es geht nicht immer um neue techniken und methoden, die ich be-nutz-en kann, wenn neue bereiche sich öffnen. es ist vielmehr eine bereicherung meiner wahrnehmung und die bewußtmachung von allerlei, was die natur uns schenkt – umsonst und ohne hintergedanken.
allerlei
06.04.2012ein buntes sammelsurium von vorbereitung und abschluß, ausdruck und eindruck, erlebnis und innenhalten. einen schönen bericht zum filzertreffen in grainau findet ihr bei anja
frohe ostern!
alles dabei?!
28.03.2012ein wunderbarer frühlingssamstag, 22 emsige hände, halbsoviele rauchende köpfe (hab ich schon gedreht? welche seite ist jetzt vorne?) und eine gemütliche und umsorgende atmosphäre in der landvolkshochschule niederalteich liessen den tageskurs „alles dabei? die gefilzte tasche“ zu einem gutgelaunten und intensiven zusammensein und -arbeiten werden.
am ende des tages trug jede ihre ganz eigene alltagsbegleiterin nach hause, voller ideen zur weiteren ausgestaltung oder gar schon ganz in pläne für das folgeprojekt versunken, zumal ich ganz verschiedene ideentaschen mitgebracht hatte, an denen sich die einzelnen schritte vom legen, über innentasche, außendekor und angefilzten bändern und schnecken bis hin zur weiterverwendung von dicken vorfilzen oder anschließender stickerei ganz anschaulich erklären liessen.
ich selber freute mich riesig über all die ergebnisse, zumal ein großteil der teilnehmerinnen zum ersten mal mit dem handwerk filzen in kontakt getreten war und packte abends meine kisten mit all den bändern, garnen, stoffen und bunten wollen zusammen, nicht ohne ein kleines bedauern, an diesem tag selber nicht gefilzt zu haben….!
die freude beim tun ist einfach ansteckend und die kräfte an solchen kursen durchaus synergetisch – jede lernt von jeder, inspiration und ideen fliegen von einer zur anderen, modifizieren und ergänzen sich – und ich bin davon in keinsterweise ausgenommen. jeder kurs bringt auch mich immer einen ton tiefer, einen wimpernschlag oder einen siebenmeilenschritt weiter, eine wolke höher…
– danke dafür euch allen.
ahnungsvoll
18.03.2012frühlingserwachen
12.03.2012im unterholzgewisper
in warmbrauner erde, feucht und wohlig dunkel
gispeln und rumoren die wurzeln und zwiebeln
und jedes blättchen, jeder keim
erreicht die sonnenluft wohlfein
behütet und geschützt
leg dich dazu
und lass dir geschichten erzählen
vom erdendunkel, der frühlingssehnsucht
und der gewissheit eines neuen beginns.
einmummeln part 2
05.03.2012auch wenn die nächte nochmal frostig werden – das sonnenlicht im reif lässt die morgende frühlingsahnend glitzern.
die letzten schmelzenden schneezungen an waldrändern und hainen geben die ersten winterschneckenhäuser frei – leer und unbewohnt sind sie – noch…
jetzt ist die zeit der kittel, würde meine oma sagen – wobei ihre kittel weitaus farbenfroher und musterintensiver waren als es meine nun sind. hauptsache, sie geben der körpermitte die wärme, die sie in diesen ersten märztagen noch braucht.
handgefärbter etamine verbindet sich hier mal mit merinovlies – eine neue mischung, filze ich doch kleidungstechnisch hauptsächlich mit kammzug. so enstand ein auch farblich wärmender kittel mit schwingenden seiten. dies ist nicht zuletzt meiner schwäbischen herkunft zuschulden – denn wohin mit dem sogenannten ver-schnitt nach legen des rockes? entstandene lange dreiecke einfach in die seitennaht einpassen – dann klappts auch mit den sparsamen vorfahren….
nach dem ersten verfestigen dann aber ordentlich walken, denn etamine ist zwar 100% wolle, schrumpft im reinzustand ab einem gewissen punkt jedoch nur unter großem krafteinsatz – im bild oben waren die kräfte erschöpft und die walkarbeit wurde auf den nächsten tag verschoben.
die anschließenden fotoarbeiten draußen waren ein wahrer zuschauermagnet – wahrscheinlich interessierte mehr mein auf die seite gelegter frühstückssemmel als die eigene mode…
wie war das mit dem prophet im eigenen land? da können viele ein lied davon singen…da hilft nur einmummeln und die nase in die sonne halten – viel spaß dabei.
nasigoreng
02.03.2012mummelig
21.02.2012und noch einmal alpaka – dieses mal als duftige stola.
in der mitte befindet sich pongeeseide kombiniert mit feiner merino und alpaka – bis auf das schwarze alpaka alles handgefärbt.
wem ich jetzt doch auch lust auf filzen mit alpaka gemacht habe – in nächster zeit werde ich verschiedenste kurse einstellen, in denen ihr genau das ausprobieren könnt – feiner und stabiler filz mit dem ganz gewissen etwas und das auch noch in unmittelbarer gesellschaft der lieben faserspenderInnen….bleibt am apparat, nähere infos gibt es in kürze hier und bei sonja
bis dahin bleibt eingemummelt und genießt die wärmenden sonnenstrahlen – hört ihr morgens schon die vögel singen….?!
on the rocks
16.02.2012..ja, ja, die erdbeerzeit beginnt, die erste ernte findet bereits ihren weg an frühlingsbereite ohren…gerade eher ein strawberry margeritha on the rocks…
während die kleinen meisen sich emsig die bäuche vollschlagen solange die sonne den schnee zum tauen bringt, um die dunkle nachtgefrörne heil und kugelig zu überstehen, widme ich mich weiter meinem lieblingstier des monats.
wohlig weich und trotzdem ein hauch ist dieser schalkragen- 22 kategorisierte alpakafarben, die unter anderem so wunderbare namen haben wie light champagne, champagne, latte, light fawn, silver grey, light rose grey… nur um einige zu nennen, gibt es mit zig zwischentönen und meine begeisterung für die naturfarben hat mich mal wieder voll im griff.
aber auch gefärbt macht alpaka einen guten eindruck – die wolle verliert nichts von ihrem glanz und die verschiedenen farbnuancen malen eine lebendige oberfläche, am liebsten gerade hauchzart ausgelegt.
hier habe ich zusätzlich ein paar tussaseidefasern in ähnlichen tönen eingearbeitet – den fertigen schal ein anderes mal.
und doch….
bin ich unwiderruflich nicht den edeltieren, sondern den ganz profanen schafis verfallen – meine allerliebste goldschmiedefreundin weiß das und hat mich adäquat ausgestattet – hier grast also eine silberne walliser schwarznase gemütlich auf einer steinschafwiese und harrt den lauer werdenden lüften – aber noch braucht sie ihre ach so schöne wolle selber….geduld!









































































