Archive for the ‘Augentrost unterwegs’ Category

sonnenzeit

die wochen fliegen mit den sommerlüften dahin – oft weiß ich gar nicht, wo die zeit bleibt. die momente, die mit sonnenlachen, sommerduft und spielen über wiesen rollen geben kraft und gute laune – verpasst sie nicht, und seien sie auch noch so kurz!

einige solcher momente der begegnung und des in-sich-gehens gab es für mich in der letzten woche am jakobsberg, dem benediktinischen kloster in der nähe von bingen. vier tage lang versammelten sich dort junge und ältere menschen aus ganz deutschland, aber auch aus einigen anderen nationen zum eine-welt-camp. unter dem motto“pax an!“ fand unter den 150 menschen unterschiedlichster herkunft  begegnung statt, sei es in workshops zur friedensarbeit, im gebet, im gesang oder „einfach“ nur im aufeinander zu gehen, sich kennenzulernen und sich über die erfahrungen, die die meisten bereits im rahmen ihres  freiwilligendienst als MaZ (missionar auf zeit) in den verschiedensten ländern der einen welt gemacht haben, auszutauschen.

die tage waren heiß, die nächte am lagerfeuer lang – meine filzworkshops waren durchwegs gut besucht – denn manchmal müssen die hände etwas tun, damit sich gedanken und impulse im kopf und herz ordnen und formieren können – und so vergingen die tage in emsiger, bunter, kreativer arbeit. am samstag waren v.a. die kinder bei mir  – und die phantasie trieb blüten!

nach einer abenteurlichen (…langen…) ICE-fahrt, in der meine gedanken um meine lange zurückliegenden auslandseinsätze , um die eine welt und meine  verantwortung im hier und jetzt kreisten, startete die neue woche weiter sonnig.

am dienstag machten sich sonnenbringerinnen daran, eine sonne für ihren garten zu filzen –

im meiner anhaltenden rohwollbegeisterung stockte ich das wollsortiment um heidschnuckenhaare und gotländisches pelzschaflocken auf – und diese fanden überraschenderweise große beachtung – keine ekelte sich vor der schafsbrühe, die teilweise die arbeitstische flutete – die ergebnisse der zwei kurse bargen abschließend nicht nur farben, glassteine, locken, leinen und seide, sondern auch viel lachen, neugier auf neue techniken und energie des gemeinsamen tuns.

euch wünsche ich einen sonnenträger in dunklen stunden, in denen dieses lachen vonnöten ist  und auch immer die kraft, das eigene licht zu spüren.

im wald

dieses wochenende verbrachte ich da, wo der wald am wildesten ist – am woid weijd-festival am haus zur wildnis in ludwigsthal im nationalpark bayrischer wald.

als ich sa morgens um 5.30 in die sintfluten schaute, die da vom himmel fielen, machte ich mich mit nicht ganz leichtem herzen auf den weg – das auto war gottseidank (entgegen meinen gewohnheiten ) tatsächlich KOMPLETT gepackt, und so fuhr ich in den wald, umfuhr vier umleitungen auf abenteuerlichen wegen (besitze kein navi, fahre der nase nach oder frage beim freundlichen dorfmetzger, die bereits kurz nach halb 7 arbeitet, nach dem weiteren vorgehen).

mein stand war von außen nicht der mit dem schönheitspreis, aber ich habe ihn in einer knappen stunde wetter-und einigermaßen sturmfest bekommen, was mir im laufe des wochenendes doch zugute kam.

mein standort war allerdings sehr exponiert, so konnte ich z.b. „ungschminggd“ in erster reihe hinter meinem tisch aus lauschen, was mich als freundin bayrischer musi mit spritz sehr erfreute (www.ungschminggd.de)

am abend rutschte ich ungeplant in eines der berührendsten konzerte, die ich in den letzten jahren (!) besucht habe – „ich warte“ von anna veit, der chansonniere und michael gumpinger, dem mann am klavier – ich habe heute noch gänsehaut ob der präsenz dieser beiden künstler (www.annaveit.com)

die stimmung vor ort hat mich nach kurzer zeit gefangen genommen – die lage mitten im wald (die auch bedingte, die autos einen 10 min fußmarsch weit durch den wald am besucherzentrum zu parken), die freundlichen gesichter,das wechselhafte wetter und die interessierten besucher, egal ob einheimische oder feriengäste, die kinder, die übers gelände tobten, aber sobald der märchenerzähler seine runde ging, erwartungsvoll mit ihm mit zogen…

besonders war für mich der gang durch den wald am sonntag morgen kurz vor acht. es regnete leicht, die luft war kühl und feucht, der wald tropfte und beschützte mich gleichzeitig und mein blick fing sich alle nase lang in wurzel-, baum- und steinformationen; plötzlich heulten die wölfe, riefen sich zusammen oder wünschten einfach nur einen gesegneten sonntag – all das, der regen, der verfall des naturbelassenen nationalpakwalds, das geheule, die abstrusen moosburgen am weg, der blick in den wolkenverhangenen himmel…es erfüllte mich mit leben und mit einem lächeln.

es war der moment, an dem sich dieser markt gelohnt hat, jenseits von selbstüberwindung, profit oder marketing – es war ein moment der freiheit, der nun geborgen in mir ist.

woidwejd

und bald ist es august und das woid-wejd-festival rückt näher.

ich freue mich auf dieses wochenende, verspricht es doch einige lustige menschen kennenzulernen.

zu lange steht „der woid“ in dem ruf, rückständig, erzkonservativ und grantig zu sein – wenn das so übersetzt wird, dass sich die menschen hier auf ihre eigenen ideen und ihrer eigenen hände werk verlassen können, familiäre und nachbarschaftliche bande tragfähig sind und uneingeschränkt wert besitzen und der humor dazu dient, nicht nur andere sondern auch die eigene lebensweise hoch zu nehmen, dann kann ich das (als nicht originäre bayerwaldbewohnerin) unterstreichen – solche menschen sind zu finden, und zwar schneller und leichter als man das vom ersten anschein her annehmen möchte.

wenn ihr also am letzten august wochenende in der gegend seid, oder schon immer mal den bayrischen wald besuchen wolltet, klickt euch auf www.woidwejd.de und kommt – am besten mit der bayerwaldbahn.

begegnung ist bunt!

einen bunten tag erlebten gestern die besucher in sicking.

neben vielen aufregenden spielmobilaktionen der unterschiedlichsten teams aus ganz ostbayern gab es ganz viel begegnung unter menschen, aber auch mit den putzigen alpacas des schreiberhofs.

das establo ist nun offiziell eingeweiht und wird schon in den nächsten wochen von einigen vierten klassen zur feier ihres schulabschlusses genutzt.

genau für solche gemeinschaftsaktionen habe ich mit vielen kleinen und großen besuchern ein seil bunt umfilzt.

zum einen, um möglichst vielen besuchern einen kleinen einblick in das handwerk des filzen zu geben, zum anderen, um möglichst viele besucher in diese  gemeinschaftsaktion mit einzubinden.

am schluß waren es 15m buntestes miteinander-durcheinander-zueinander!

das establo soll ein ort der begegnung sein.

begegnung heißt aufeinander zu gehen

sich auf neues einlassen

miteinander erleben. 

begegnung schafft verbindung.

auch die fasern der wolle verbanden sich durch wasser, seife und gemeinsame kraft um das seil – vielleicht erinnerst du dich daran, wenn es dir im gemeinsamen spiel im establo einmal wieder begegnet.

viele besucherInnen gaben ihre farben dazu – denn begegnung ist bunt!

neue woche – neues glück

vier veranstaltungen – das wird eine bunte woche!

morgen geht es los mit den gartenhütchen, am donnerstag filzen wir flaggen fürs kinderzimmer, das baumhaus oder wohin man diese auch immer hängen will, am freitag entstehen neue hauswächter und den sonntag werde ich auf dem alpakahof in sicking verbringen. da treffen sich diesmal nicht nur menschen und tiere – es sind einige ostbayrische spielmobile samt personal und vielen kreativen ideen zu gast!

für die kinder ist nun allemal gesorgt, da auch meine freundin elisabeth emlinger, kräuterpädagogin,  mit wiesenneugierigen kleinen gästen durch die umgebung streichen und „von der wiese aufs brot“ einiges zusammensammeln wird.

ich selbst werde entgegen voriger infos ob dieses riesigen angebots auf eine allgemeine filzaktion verzichten. dafür bringe ich eine feine auswahl aus der werkstatt augentrost mit und werde ein bisschen appetit aufs filzen machen. wahrscheinlich können wir im herbst auch im establos einen filzabend anbieten – ich freue mich auf alle filzbegeisterten – am besten am sonntag gleich bei mir am stand oder bei sonja schreiber nachfragen!

einen bericht über die letzte woche in der filzschule oberrot folgt natürlich noch – mit komplettbild meiner mooshülle – klar!

filzen auf dem alpakahof


am sonntag, 27. juni wird der supergelungene anbau (zu mieten für diverse festivitäten) auf dem alpakahof der familie schreiber in sicking nun offiziell eingeweiht!
u.a. werde auch ich da sein und ein filzangebot für kinder starten – also: termin gleich dick im kalender vormerken und inmitten der sickinger idylle einen kreativen familiennachmittag erleben. nähere infos folgen hier beizeiten und bald auch unter www.bayerwald-alpakas.de