Archive for the ‘Naturfärberei’ Category

Tragbar

Meine Proben waren mini mit ihren 12-15cm Durchmesser – an den beiden Kursabenden ging es dann aber in die Vollen…Für Zeitungen, Wollvorräte oder auch Nüsse sollte genug Platz geschaffen werden…

Nach dem Verbrauch von insgesamt mehr als 3 Kg Wolle präsentierten sich die entstandenen Gefäße als Großraumwunder

Mein Tisch ist 2m lang – so kann man sich die Grundflächen denken. Ich freue mich auf die nächste Schursaison  – Heidschnucke ist jetzt wirklich aus…nur noch kleine Reste wanderten auf den Pott, dafür um so mehr Alpaka vom Alpakahof Schreiber und gotländisches Pelzschaf .

Beim Küchenvorräte aussortieren wanderte dahingegen so manche alte Serviette in den Gewürze- oder Teetopf – echtes Küchenfärben eben. Manches Gewürz musste aufgrund seines Alters weichen – aber so blieben mir zumindest die leuchtenden Farben ( hier: Kurkuma, Matcha) erhalten.

Ansonsten experimentiere ich etwas mit Formen und Texturen – einige Ausstellungen würden auf Beiträge warten – mal sehen, was sich so termingerecht aus der Werkstatt schleichen will – ich bin mir da noch nicht ganz sicher…..

Wer auch gerne mal 2 Abende am Thema Nunofilz experimentieren wollen würde – für den Kurs am 22. & 23.3. sind noch Plätze frei. Hier wird ein luftiger Nunofilzschal in Verbindung mit Seide entstehen – willkommen sind auch Neulinge im Filzhandwerk.

 

es gibt kein schlechtes wetter

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nur unpassende kleidung….

also alpaka gezückt und wieder ein bisschen gekuschelt – bei 11 grad aussentemperatur gerade richtig.

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und damit es nicht ganz so an die schneekönigin erinnert

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farbe! jetzt auf ans meer – der wind kann kommen!

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tatsächlich scheint die sonne heute – als ob es nie diese heftigen regenfälle gegeben hätte bietet die natur all ihre farben und düfte auf

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in der werkstatt ist es nicht so ruhig wie hier am schirm –

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kleine wünschen wie ein hortensienbouquet als firmschmuck oder eine walderdbeerchenbrosche wechseln sich ab mit überlegungen, die sich – wie so oft – um kiesel drehen

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auch ein apfelbaum, der einem sturm zum opfer fiel, spendet nur unter zuhilfenahme eigener kraft seine färbende rinde

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die kurse der folgenden wochen wollen vorbereitet sein – in gedanken bin ich aber auch schon im nächsten werkstattjahr und dem neuen programm, der geplanten ausstellung des filznetzwerks, dem zeughausmarkt in lindau und vielen anderen groß- und kleinigkeiten. oft habe ich keine kamera zur hand – momente, produkte, vorgänge gehen unfotographiert ihren weg. ich wünsche allen eine woche voller bilder im kopf und im herzen, die es nie auf displays schaffen können – und auch nicht müssen.

 

königliche hilfe

als ich heute morgen meine kernhölzer für die ecoprintrollen auspackte, hatte mir jemand einen freundlichen gruß hinterlassen – so fängt der tag wahrhaft königlich an! seit einiger zeit wandern immer wieder in blätter gewickelte stoffe in den färbetopf – zu verlockend ist das momentane angebot im selbstbedienungsparadies garten.

da sich nicht alle stoffe farblich per se empfehlen, habe ich diesen hellblauen und auch einen babyrosafarbenen wunderbar feinen baumwollbatist erstmal kurz gewalnußt – die letzten „baumwurfnüsse“ des letzten jahres – also die, die der baum im laufe der fruchtzeit selbst abwirft – aus der kühltruhe sollten sowieso weichen.

gerne verwende ich alles, was sich mir in meiner umgebung bietet – das gilt auch für die eisenbeize, die sich in meinem etwas unordentlichen vielseitigen garten mal wieder von ganz alleine angesetzt hatte

jetzt ist sie verbraucht… dem blick in den himmel nach zu urteilen wird aber bald eine neue angesetzt sein…

während nun wieder mal einiges vor sich hinköchelt, gebunden auf alte plastikrohre, starke astabschnitte oder auch metallrohre kann ich noch schnell ein paar fotos der drucke von gestern machen. wer selbst dem ecoprint verfallen ist, weiß, wie fatal das ist. zuviele motive, zuviele liebenswerte und zu bewundernde einzelheiten auf den stoffen (hier übrigens ein gar nicht so fein gewebter baumwollcanvas)

ach ja – der eigentliche grund des heutigen drucks war die gabe der nachbarin

ein riesenhaufen perückenstrauch – hier mit färberkamille auf canvas

an der randzeichnung gut zu erkennen seht ihr hier die rückseite des blattes – für die kennerinnen unter euch ein alter hut – aber immer wieder neu spannend, oder?

mein kleines guti am schluß sind die blüten der esskastanie – natürlich färben die blätter zuverlässig, warum sollten die blüten nicht. trotzdem und wie gesagt: immer wieder schön – ich fühle mich beschenkt.

 

gartenfunde

man kann nicht sagen, dass uns die diversen spinner (also: die vierflügeligen, bzw. deren madenbabies) dieses jahr sehr viel übrig lassen. eichen, kastanien, birken, apfel, kirsche, alles durchlöchert – trotzdem wanderte heute beim garten- und wieseschlendern das ein oder andere ins körbchen und anschließend in die seide

was beim auspacken noch verheißungsvoll aussah, entpuppte bzw. entrollte sich heute jedoch nur schattenhaft – experimentiere ich doch immer wieder mit der art und der menge der vorbeize…heute wohl etwas zu sparsam dosiert. da die sich drucke ja beim filzen weiter verfremden und verwischen, habe ich gerne deutliche farbunterschiede zur grundfarbe. der ecoprint bricht die farbe der von mir mit säurefarben gefärbten stoffbahnen auf eine art, die so zufällig anmutet – natürlich haben auch die deutlichen abdrucke von blättern ihre faszination, muten sie doch wie fotodrucke an – mir gefällt (momentan) die eher ahnungsvolle, farbdurchwirkte  gestaltung der stoffe besser – die einer weiteren veränderung unterliegt, wenn diese danach noch eingefilzt werden.

zuverlässig drucken sich esskastanie

rainfarn (blüten und blätter)

und mein liebling, die walnuss ab.

gute drucke erhalte ich auch von rosengewächsen wie heckenrose, brombeere, himbeere, aber auch von eiche, birke, roter hartriegel und den blüten der färberkamille. auch einige kräuterpflanzen wie salbei finde ich sehr schön. gerne dazu ein anderes mal mehr. schwerer fällt es mir,neben den grünen und dunklen drucken braun-rote färbungen zu erzielen – ich arbeite viel nach dem prinzip try&error – aber bald werde ich mal einer fachfrau über die schulter schauen dürfen. pam de groot hält in 2 wochen in oberrot einen filz- und druckworkshop  – und ich freue mich riesig, dabei sein zu können.

ich liebe die spuren, die die pflanzen auf den verschiedenen stoffen hinterlassen, selbst der schlimm-mint-farbene baumwollbatist durchlief eine wandlung, wie ich sie nur bewundern kann – dabei habe ich außer einem dippbad in angesetzten windfall – walnüssen, einer leichten rostbeize und ein paar eingewickelten blättern und kräutern nichts getan, außer dem topf beim dampfen zuzusehen –

farbspuren eines julitages.