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Taschentaschentaschen

Der Herbst ist da – das ist oft die Zeit, in der Frau sich eine neue Tasche wünscht.

 

Gedacht war ein Traum in wollweiß  (Walliser Schwarznase, Bergschaf, Merinomix) und rosa….kann man ja machen – ich fand das Ergebnis … sagen wir mal ausbaufähig. Also nach dem ersten Schmollen ab in den Farbtopf – jetzt entspricht mir das rauchgrau-lila doch schon um so viel mehr.

Ein großer Shopper in einem smaragdgrün-grau Mix – der entstand nicht durch Färben sondern durch anständiges Walken. Auf der Klappe tummelt sich allerlei Blätterhaftes – das ganze kommt aber doch robust in Bergschaf daher, meiner- nicht nur –  momentan erklärten Lieblingswolle.

Als Henkel dient ein (ausgedienter) Hosenträger einer Kinderlederhose –

mit Knöpfen aus der Schatzkiste in bereits vorhandenen Knopflöchern befestigt.

Diese Tasche wird uns diese Woche noch als Sample für den 2teiligen Kurs „Kieselsteintasche“ dienen

da sie ohne Klappe und nur mit Riegel konzipiert ist wird Zeit genug für die Oberflächengestaltung sein

In welchen Farben das geschieht entscheidet wie immer jede Teilnehmerin selbst – ich bin schon gespannt….

Mit Kieseln und Klappe – so präsentiert sich diese Auftragsarbeit – die Ränder der Klappe habe ich vor dem letzten Walken den Kieseln etwas angeglichen.

Jetzt geht’s aber wieder an kleines Feines – die Vorbereitungen für den Zeughausmarkt in Lindau am 1. Adventswochenende laufen und da wird es in diesem Jahr ziberzauberzwergenklein…..

 

 

 

 

Geschenkte Zeit

Arbeitssamstag – die Werkstatt ging im Bus auf die ( kleine ) Reise zur LVHS Niederalteich. Alles war ausgepackt, hergerichtet, vorbereitet. Und plötzlich war das dieses Zeitfenster – klein, aber komplett unerwartet…nur ein paar Minuten und doch so unglaublich frei. Entschleunigt ging es dann für mich in den Kurs

und- es hätten auch Bilder statt Schals werden können…

Ein Tag in bunt und entspannt – mit Gästen aus nah und fern

und dieser Erfahrung der geschenkten Zeit.

Auch ich verschenke Zeit – wenn ich mir z.B. Gedanken mache, was das eine oder andere Geburtstagskind aus meinem Herzenskreis denn freut, was zu ihnen passt. Das können kleine Dinge

oder auch etwas Größere sein

– das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist die Zeit, die ich dem anderen in Gedanken und Werken schenke – die ich mir vielleicht auch erarbeiten, die ich mir einplanen muss, die außerhalb des Tagwerks liegt.

– daß man dabei nicht zwangsläufig etwas filzen muss erklärt sich von selber…und doch tue ich das von Zeit zu Zeit. Es schenkt auch mir eine völlig neue Perspektive – witzigerweise ZEIT. Die, die ich völlig dem anderen widme und sich so – Faser für Faser  – gute Gedanken verbinden und Gestalt annehmen – alles Gute!

Kurs „Gut behütet“

Vor dem Kurs eine kurze Auffrischung – wie viele Lagen will ich verwenden – wieviel Gramm – wie war das nochmal….???

Fragen über Fragen. Was hilft ist filzen – ein Rezept in allen Lebenslagen…für mich wichtig, da an den zwei Abenden leichte knautschige Filzkappen für Kopf und auch Tasche entstehen sollten. Also erstmal nochmal ausprobieren, notieren, wiegen und wägen bis ich zufrieden mit meinem Rezept für den aktuellen Kurs war.

Noch mit Lockenwicklern quasi empfing das aktuelle Probestück und viele andere Samples die Teilnehmerinnen. Schablonenform, Größenberechnung und Farbwahl wurden gemacht

Jede fand zu ihrer Kappe (… wobei dieses Mal ein echter  – angemeldeter – Ausreißer mitmischte…)

Nach ausdauernder Walkarbeit konnte im Laufe der Zeit zum endgültigen Formen übergegangen werden –

– aus Filzbeuteln wurden echte Schmuckstücke. Gerade bei Hüten und Kappen ist die endgültige Transformation ( naja – was ist schon endgültig. Wird nicht genäht, ist das Stück immer wieder umformbar) der Aha-Effekt – selbst bei so erfahrenen Filzerinnen wie in dieser Gruppe.

Und so konnten nicht nur dieses schicken Kappen die Werkstatt verlassen ,sondern nach vereinter Kraftanstrengung auch dieser Hut

gen Blocksberg reiten – zwar noch nicht ganz in kompletter Shape aber auf dem besten Weg dorthin.

Ganz konnte ich im Vorfeld nach dem (laaaaaaaangweilig……) en Rechnen das Spielen auch nicht lassen – gepunkteter Gardinenstoff und Glitzerpailetten ganz sinnlos im Regal??? Das geht doch nicht….

Mittlerweile mit einem summenden Silberglöckchen versehen kann die Mistelelfe ihre adäquate Kopfbedeckung nun gerne bei mir abholen – ja: vor meiner Werkstatt fand ich die Tage einen Mistelstrauß, den jemand nach dem  Baumschnitt zu mir getragen und als Gruß hinterlassen hatte – vielen Dank dafür! Die weißen Perlchen schmücken ihn zwar noch nicht – vielleicht nähe ich noch ein paar auf die Kappe – mal sehen…

Danke für zwei spaßige Abende – mit ein bisschen hex-hex und guten Muckis in Oberarmen und Fingern gelingt der nächste Hut wohl ganz alleine – wenn der Auslegeplatz denn groß genug ist  😉

 

Überall dasselbe….

Mami, Mami! Was gibt es heute Mittag zu essen??? Ich hab schon solchen Hunger!!!!

Och nöööööööö……schon wieder Fisch…….?

Na komm, Kleiner – Tante Delia hat da was Leckeres für dich….

Blütensommer

Kursergebnisse aus dem Kurs „Blütenranke“

Neben allerlei schmückender Ranken entstand auch eine Schlüsselblume

Viel Freude beim Tragen!

Neues Werkstattprogramm

Das neue Werkstattprogramm fürs Schuljahr 2018/2019 ist geschrieben und seit kurzem in Umlauf – mittlerweile auch hier rechts oben als komplett schlichte PDF ohne Schnickschnack zu finden. Auf der Seite „Filzkurse“ laden schon ein paar Bilder voriger Kurse oder auch Samples ein, vom eigenen  Werkstück zu träumen – nach und nach wird sich diese Galerie komplettieren.

Die ersten Anmeldungen trudeln ein und die Sommerwärme macht sich breit hier unterm Dach.

Anfang Mai arbeiteten 8 Frauen und 1 Mann in der Landvolkshochschule Niederalteich an ihrer Sitzunterlage „Lieblingsplatz“

Wir durften nicht nur die wunderbare Versorgung durch das Küchenteam sondern auch die ganz neuen Werkräume der Schule genießen. Ersteres gab zumindest Kraft zum Wollmassen bändigen…

…, die Freude über die gelungenen Werke kam dann von ganz allein.

Der nächste Tageskurs in Niederalteich findet am 6.10. statt – hier werden wir zarter und duftiger.

Ein Tag – gerade auch für Filzneulinge im Nunofilz – herzlich willkommen! Anmeldungen bitte direkt an der LVHS

Jetzt mache ich mich dran, ein paar Muster für die neuen Kurse zu filzen – die Sternenträger rumoren auf dem Tisch, sie merken an, dass es nicht nur zur Weihnachtszeit einen guten Stern braucht….

womit sie völlig recht haben. Einen solchen Stern für eure Woche wünsche ich euch.

 

 

Regenbogenwolle

Ein wunderbarer Regen-Sonne-Regenbogennachmittag irgendwo im Landkreis Passau – ein Dach über dem Kopf im Stadel

Wolken von Rohwolle gut behütet vom Hofhund und dem kritischen Blick der Lieferanten, einer kleinen Rhönschafherde unterm Apfelbaum

so konnte beim Sitzfellchen filzen ja gar nichts mehr schief gehen. Aus Bergen von Rhönschafwolle von Carolas Herde und etwas Wollspende meiner Ouessants, gemischt mit Bergschafwolle entstanden superkuschelige stabile Sitzflecken.

Ob im Wollmix, ganz in Felloptik oder mit einem Lockenrand

Vor lauter Sortieren, Zupfen, Legen und Walken hatten wir kaum Zeit und Muße, die wunderbaren selbstgebackenen Kuchen und Nachspeisen zu würdigen (was ich hiermit nochmals ganz ausdrücklichen tun möchte – danke!!!)

Zuhause nutzte ich den Motivationsschwung, den so hübsche Ergebnisse immer in mir auslösen, gleich noch aus, um die letzten Reste eines wirklich schönen Wensleydalevlieses zu waschen und zum Färben vorzubereiten – 

Heidschnuckenvliese nach Farben und Partien zu sortieren

mich an ein letztes Ouessantsitzfellchen zu machen – ja, die diesjährige Wolle ist nun schon verfilzt….

und: mich nicht zuletzt an den verschiedenen Fellchen zu freuen, die ich als Samples gefilzt hatte

Und hier noch eine kleine Idee direkt von mir und unserer Lagerfeuerstelle

Sitztöpfe  😉

Nutzt doch einfach alte Einmachtöpfe als Hocker – die sind stabil und ausgestattet mit einem kuscheligen Sitzfellchen auch superbequem!

Viel Spaß beim Hocken

Froschimania

1 Froschi

2 Froschis

viele Froschkönige (leider nicht alle…) sind hier aufs Bild gehüpft – und die grünen Kerlchen werden uns auch weiter begleiten

Am Freitag, den 3. August werden sie uns beim Kinderfilznachmittag des Ferienprogramms im Infohaus Isarmündung um die Ohren hüpfen…

oder in einen der vielen Biotope…da werden wir schön aufpassen müssen!

Tragbar

Meine Proben waren mini mit ihren 12-15cm Durchmesser – an den beiden Kursabenden ging es dann aber in die Vollen…Für Zeitungen, Wollvorräte oder auch Nüsse sollte genug Platz geschaffen werden…

Nach dem Verbrauch von insgesamt mehr als 3 Kg Wolle präsentierten sich die entstandenen Gefäße als Großraumwunder

Mein Tisch ist 2m lang – so kann man sich die Grundflächen denken. Ich freue mich auf die nächste Schursaison  – Heidschnucke ist jetzt wirklich aus…nur noch kleine Reste wanderten auf den Pott, dafür um so mehr Alpaka vom Alpakahof Schreiber und gotländisches Pelzschaf .

Beim Küchenvorräte aussortieren wanderte dahingegen so manche alte Serviette in den Gewürze- oder Teetopf – echtes Küchenfärben eben. Manches Gewürz musste aufgrund seines Alters weichen – aber so blieben mir zumindest die leuchtenden Farben ( hier: Kurkuma, Matcha) erhalten.

Ansonsten experimentiere ich etwas mit Formen und Texturen – einige Ausstellungen würden auf Beiträge warten – mal sehen, was sich so termingerecht aus der Werkstatt schleichen will – ich bin mir da noch nicht ganz sicher…..

Wer auch gerne mal 2 Abende am Thema Nunofilz experimentieren wollen würde – für den Kurs am 22. & 23.3. sind noch Plätze frei. Hier wird ein luftiger Nunofilzschal in Verbindung mit Seide entstehen – willkommen sind auch Neulinge im Filzhandwerk.

 

Glückspilz im Glas

Gerne setze ich zum Anfang des Jahres einen kleinen symbolischen Glücksbringer ins Programm – dieses Jahr nadelten sieben Frauen ihre Glückspilze im Glas. Noch ungewohnt für manche – dieses mal komplett trocken. So standen Filznadeln verschiedener Stärken und tausenderlei unterschiedliche Wollreste und Garne zur Verfügung, um sich gemütlich in aller Ruhe dem Pilzfilzfieber hinzugeben.

Vereinzelt mit Naturmaterial ergänzt möchte ich hier keinen einzigen vorenthalten – zu reich war die Pilzbeute an diesem Abend. Ob dick oder dünn, bunt oder schlicht, bewohnt oder en nature – alles war vertreten.

Neben handgefärbten Locken kamen auch Moorschnuckengrannen oder Alpaka zum Einsatz – Wolle wurde zu Wurzeln gerollt, Details durch Stickerei hervorgehoben, Pailetten aufgebracht….spielen, spielen, spielen….

Viel Freude an den kleinen Dingen  wünsche ich euch weiterhin.