pret-a-porter

 

nach einem emsigen kurs im gARTen hengersberg bei mechtild kapfinger, in dem wir unter ihrer freien und herzlichen anleitung die unterschiedlichsten schalen und kränze aus weiden und birken flochten, zog es mich nachmittags gleich in den garten…

die schere gezückt und ein bisschen frühjahrsschnitt betrieben

-obwohl es mich sogar bei den kleinen ästchen und trieben oft reut, geschweige denn beim anblick der abholzungsaktionen von gehölz entlang der bundes- und landstrassen – alles natürlich nur zum wohl der strassen und zur sicherheit der autofahrer…nein, nicht nur für die pelletsproduktion, oder hackschnitzel….wahrscheinlich landen dort auch die offiziell 300 bäume, die den baumaßnahmen für die landesgartenschau zum opfer fallen, kleingehölz=schutzraum zum erhalt der artenvielfalt von insekten, vögel, kleingetier- nicht mitein berechnet – die 500 geplanten neupflanzungen decken wahrscheinlich nicht mal die anzahl der in den letzten jahren verschwundenen bäume in der innenstadt…

aber zurück zu meinem garten und zu meinem roten hartriegel

aus dessen ca. 12 ästchen in kombination mit 3 weidentrieben und 3 gefilzten schnüren aus einem rest rohwolle des waldschafs von bekannten entstand diese kleine barke.

beim flechten und weben spürte ich in mir  eine fast aufwühlende  inneren geschäftigkeit – immer neue äste und schnüre wollten eingewebt werden, das bild ergänzen, das schifflein zum wachsen bringen. ruhe fand ich erst, als es fertig vor mir lag.

jetzt könnte es in see stechen, etwas tragen, etwas sicher auf die andere seite bringen – am liebsten möchte ich gleich ein neues anfangen.