Posts Tagged ‘filztasche’

werkstattleben

vogelnestchen

sovieles passiert hier an begegnung, dass ich gar nicht mehr dazu komme, jeden kurs entsprechend zu dokumentieren. gerne möchte ich heute kurz die zwei abende „vogel to go“ revue passieren lassen – ziemlich vogelwild. also: erstmal schnell eigene kleinstarbeiten vom tisch, kehren und putzen (ich putze nur für teilnehmerinnen…!), passende wollsorten herrichten, tee kochen, schokolade ansprechend auf dem teller verteilen und deren qualität überprüfen. türe aufsperren, sich freuen, dass alle da sind und beginnen.

vogel to go 1

nachdem schon bald die farben klar waren ging es daran auszulegen und diverse details vorzubereiten.

vogel to go 2vogel to go 3

danach hatten sich alle eine nachtruhe wohlverdient.  am nächsten abend nahmen die vögel gestalt und form an

vogel to go 4vogel to go 5vogel to go 6

noch etwas zerknittert, aber voll freudiger erwartung eines ersten ausflugs kamen sie am späteren abend aus der schleuder – mit praktischen innentaschen, schlüsselbändern, füßen, federschmuck und taschenschlaufen (auf dem abschlußfoto fehlt leider eine waldeule – diese war bereits auf dem weg ins eulenloch).

vogel to go 7vogel to go alle

nach einem allgemeinen abflug wirkte die filzwerkstatt – wie so oft nach kursen- erstaunlich leer und ruhig. nur onkel franz und tante käthe waren noch da

tasche euletasche rabe

und die träumten – wie sollte es anders bei mir sein – vom sommer …

 

verlockung to go

gotländisches pelzschaf und süddeutsches merino to go

auftragsvariation in grau zum warmen orangeton der süddeutschen filzwolle von wollknoll – eine tolle möglichkeit, mit heimischer wolle in toller qualität und farbe zu arbeiten. die kürzeren wensleydalelocken waren hier von mir handgefärbt – auch heute simmert im topf ein buntes faserallerelei – das grau besorgt heute der himmel.

 

blühende landschaften

der frühling kehrt ein in den filzblogs meiner wahl – diesen post meiner schweizer kollegin nehme ich zum anlaß, es ebenfalls blühen zu lassen

denn auch ich suche täglich nach irgendwelchen blühenden boten….noch unter/neben dem schnee…

na gut – dann halt noch die rückseite…aber nicht mehr lange!

 

taschen voller glück

 

gefilzt aus wunderbarer anthrazitfarbener neuseeland merino (eine meiner lieblinge) und einem tiefen griff in die schatzkiste. so finden rohseide, gotlandlocken, heidschnuckenhaare, chiffon, teile einer indischen bluse

weiches angoragarn, dicke, silberdurchwirkte sariborte und seide-wolle-vorfilzreste eine neue bleibe.

einige reste auf dem tisch und ein blick auf die donau später entstand noch dieser shopper

der zusätzlich noch baumwollstreifen und pailettenstoffe enthält. ich mag diese großen einfach geschnittenen taschen – davon werde ich in der nächsten zeit noch einige mehr machen.

euch allen wünsche ich  taschen voller glück, freude und zufriedenheit – gelassenheit, friedfertigkeit und geduld  – und auch ein bisschen demut. so gerüstet  möge das neue jahr 2015 ein guter begleiter werden – alles gute!

fernweh

ich packe meine tasche und wandere aus – nach afriko oder ameriki – dahin wo es warm und sonnig ist und einem der grauslige regen nicht mehr folgen will, da er sich hier ja sowieso wunderbar angeheimelt hat

oder ich bleib hier und sticke weiter….oder probiere weiter rum am reservieren, aufpolstern und „3d-nunofilzen“ –

außerdem: viel paßt ja in so ein täschen auch wieder nicht rein….

bikini, sonnenbrille und ein geldbeutel allerdings schon – was brauche ich mehr in der südsee? abtrocknen kann ich mich ja dann mit der tasche…!

werkstattneuigkeiten

das kursjahr ist wieder gestartet – im tageskurs „shopper“ wurde viel designt und am schluß wild gewalkt – die ergebnisse können sich sehen und ausführen lassen.

in der vorbereitung auf diesen kurs entstanden auch bei mir einige taschen – und wer kennt das nicht – fängt man einmal an zu spielen, fällt einem mehr und mehr ein und man möchte dieses detail noch probieren und jene wollmischung…ich glaube, ich könnte jetzt einfach mal die nächsten 2 jahre am thema tasche bleiben!

vorallem in hinblick auf die frühlingshafte zukunft – denn irgendwie habe ich doch schon seit november flohmarktentzug – und wenn man bedenkt, was in so einen shopper alles hineinpasst….oooooo!!

noch bis april gibt es hier in der werkstatt offene kursangebote – (gruppenbuchungen sind auch danach möglich). bereits seit einiger zeit baumelt hier ein „frischer fisch“ (filzabend am mo, 7.4.)

mal nicht an der angel, sondern an einem (bodensee-) treibholz schwimmt er der guten laune entgegen – schwimm doch mit!

 

ich packe meine täschchen

na, ob da wohl alles reinpasst

was ich zu meiner reise brauche? am freitag gehts nämlich mal wieder zum zeughausmarkt nach lindau

Lindauer Zeughausmarkt 2013

und ich kann euch sagen: hier weihnachtets sehr….

grau in grau

was ist mehr zu sagen? sogar ich unterhalte mich mittlerweile übers wetter – erschreckend….dann doch lieber einen großen sack filzen und dabei mit allem spielen, was im körbchen seit jahren auf seinen auftritt wartet: ein alter kashmirpulli – zu schade zum wegwerfen, seidengarn in dunkelrot – übrig von omas mottenattackenevakuierungsversuch (erfolgreich), haare vom baby-yak – so weich, zum reinlegen, wenn es etwas mehr wären, holländisches wensleydale in braun und weiß – eine erinnerung an sandra, ein bisschen gotlandlocke, ein bisschen im ersten gang aussorierte heidschnucke, ein an chiffon erinnerndes graues tuch, welches meine oma immer zum abdecken ihrer auf lockenwickler gedrehten haare unter der Haube verwendete (oder kennt jemand den originärnamen dafür?), ein wollknollknopf – gekauft im ersten block meiner ausbildung, ein hauchdünnes mohairgarn – woher auch immer….

dann: viiiiiiiel grau – steinschafgrau, die farbe des frühlings 2013, und danach walken, walken, walken…

mittlerweile hat der gute schon 11l milch und einige sonstige einkäufe brav nach hause getragen – das körbchen ist etwas leerer geworden, dr alte schwob in mir etwas ruhiger – und draußen ist es immer noch grau…ach ja, und nass…..und kalt……naja….

taschen voller frühling

 

ja, jetzt ist er wirklich da – der boden ist schon am morgen warm und die wiesen und wälder strotzen nur so von leben und lauten.

auch die herde ist auf die streuobstwiese umgezogen – der halbjährliche almauftrieb geschafft, die aufregung ob der riesigen grünen sommerweide bereits verdaut.

gerne würde ich diese frühlingsgefühle der freiheit, der wärme und des aufbruchs in eine tasche packen und in die welt schicken – meine gedanken sind oft bei menschen, die diese zeit in anderen ecken der erde verbringen – seid mir bedacht!

also filze ich eben frühlingstaschen – und das auch mal in rosa….einer von mir stiefmütterlich behandelten farbe. ganz ohne anthrazit kam ich auch hier nicht aus.

die enziantasche ziert wohl schon ein anmutige junges dirndlmädchen – vielleicht darf sie ja auch mal zum frühlingsfest mit.

der kuckuck ist gerade aufgewacht und ruft – seit sonntag ist auch er wieder angekommen und liefert sich mit dem grünspecht die spektakulärsten schreiduelle – das singen übernehmen die singdrossel, amsel, zilpzalp, zaunkönig, goldammer, buchfink (naja, der hört sich eher wie ein unermüdlicher beschwerdeführer an)  und die unmengen an verschiedensten meisen, die, auf der suche nach nistmaterial, auch immer wieder neugierig am fensterbrett sitzen, hereinschauen und sich wohl fragen, warum ich so untätig hier sitzen kann, wo doch soviel zu tun ist…. 

 wohl dem, der ein haus hat und gerade keines bauen muß – ich schau euch gerne zu!

 

 

 

 

die gefilzte tasche

oh ja… so sieht die werkstatt aus, BEVOR der kurs beginnt… obwohl ich mich ernsthaft um ordnung bemühe, artet diese im laufe meines tuns regelmäßig aus. und: den boden hatte ich wohlweislich nicht mitfotographiert. also: schnell alle wollmäuse einfangen, die meterlangen seidentiger bändigen und die tische freiräumen, denn: am samstag hieß es doch platz für die gefilzte tasche schaffen!

passende wolle heraussuchen, proben vorlegen, garne bereitstellen – und schon konnte es losgehen. sechs frauen, die anfangs etwas schüchtern und ohne größere filzerfahrung um den küchentisch saßen, entwickelten, legten und filzten ihre taschen

mit innenleben, verschiedenen designs und sehr harmonischen farbzusammenstellungen mit wachsender begeisterung und auch genauigkeit, was denn umgang mit den schablonen anging. das ergebnis waren sehr stabile und und rundherum tolle taschen, in die man auch mal 2 liter milch packen kann, wenn frau keine böse plastiktüte kaufen möchte…!

nach einem langen tag verliessen sechs bunte alltagsbegleiterinnen inkl. trägerin, filzerin und erschafferin die werkstatt – und es kehrte wieder stille ein – und seit montag abend auch wieder meine „ordnung“ – dazu mehr beim nächsten mal…!