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die tage in der filzschule oberot waren wie jedesmal ein geschenk für mich – zeit, ruhe, inspiration, zuspruch und kritik, gespräche über gott und die welt, fachsimpeln über wollqualität, erwünschten schrumpf und oberflächenstrukturen, lachen und weinen, kaffee und caipi, und schokolade, schokolade, schokolade….

der letzte block meiner fortbildung ist nun beendet – jede arbeitete bereits an ihrem abschlußprojekt, das im juli 2011 auf der abschlußausstellung aller 4 klassen dieses jahrgangs seinen würdigen rahmen finden wird.

ganz deutlich zeigten sich dieses mal die unterschiedlichen wege und intentionen der einzelnen zum und im medium filz – oft wird in diesem zusammenhang das wort „unerschöpflich“ bemüht und auch ich möchte es für mich so greifen; wolle und filz lassen mich immer  immer neu legen, nässen, anfilzen, formen – eine form formt die nächste bereits in gedanken, ein gefilztes stück macht neugierig auf ein neues. ich liebe das gefühl der verschiedensten wollsorten in meinen händen, den geruch, das gefühl, mir dieses material bereits so vertraut gemacht zu haben.

an einem abend wie diesem, nach einem filzabend mit acht ganz unterschiedlichen frauen, bei dem es um die lust zur farbe für kalte winterabende ging, an dem die ein oder andere zum ersten mal wasser, wolle und seife miteinander in verbindung brachte und sich über das ergebnis freute, an dem sich ein netz vergnügter hingabe spann  – da bin ich glücklich

über diese fasern, die nicht nur sich, sondern auch menschen im tun miteinander verbinden.

rechenschaftsbericht

eine woche filz – ein rechenschaftsbericht

am montag abend (und nacht) grassierte das blütenfieber in sicking – viele farbenprächtige blüten entstanden an diesem kühlen kursabend im geräumigen und warmen establo – ein kleiner wintervorrat an form und farbe…

eine woche lang filzte und nähte ich rosenringe, große blüten, kleine blüten, blumenbouquets….

angeliefert nach hengersberg warten sie auf rosenfreundinnen.

am mittwochvormittag dann ein kleiner ausflug auf den regenbogenhof – eine liebe bekannte führte mich erfolgreich in die grundzüge des spinnens ein – zwar wollte es mit dem kleinen und schnellen rädchen meiner schwiegergroßmutter noch nicht recht klappen, die selbstgebaute apfelspindel jedoch verführte mich fast zur handspinnsucht – wozu immer gleich ein großes ausstaffierung, wenn es doch zum lustvollen beginnen so einfach geht???

ganz groß auf meinem plan stand auch die fertigstellung meiner wandgestaltung von block5 der filzschule – rOt.

nach erneuten berechnungen legte ich die fläche 154x154cm aus, rot in rot – wie gesagt, es liegt jetzt schon mal und harrte des wassers und der seife.

die zweite änderung neben der verringerung der grundfläche ist dieses mal die auslegetechnik der letzten lage – oben der fehlgeschlagene versuch 1 in der blockwoche, unten der 2. versuch in meiner werkstatt. bis 1. oktober sollte es getrocknet und installiert sein, die beleuchtung hängt schon…

und wenn wir grade bei fehlversuchen sind – meistens wird in der öffentlichkeit/in der bloggerwelt von erfolgreichen aktivitäten erzählt, so daß man oft nach dem genuß einiger berichte ein schlechtes gewissen, schlimmer noch minderwertigkeitskomplexe bis hin zur kreativitätslähmung erleidet, da die werke anderer immer viiiiiiel besser, geplanter, innovativer, bunter, schöner………sind als die eigenen, buuuuuhuuuuhuuu…..

hier meine fehlfarbe der woche, etwas grausigeres habe ich farbtechnisch noch nie in wolle gesehen – dieses bild ist also für alle zum entspannen und für mich zur desensibilisierung

weiches wasser

…und wieder wird klar – auch ohne wolle und seife ist wasser bewegend, ob see oder fluß  –

das weiche wasser bricht den stein – quarz, schiefer, granate, kristalle, flußkiesel, …

eindrücke der letzten woche – weich und gewaltig.