17.10.2018

Der Herbst ist da – das ist oft die Zeit, in der Frau sich eine neue Tasche wünscht.

Gedacht war ein Traum in wollweiß (Walliser Schwarznase, Bergschaf, Merinomix) und rosa….kann man ja machen – ich fand das Ergebnis … sagen wir mal ausbaufähig. Also nach dem ersten Schmollen ab in den Farbtopf – jetzt entspricht mir das rauchgrau-lila doch schon um so viel mehr.

Ein großer Shopper in einem smaragdgrün-grau Mix – der entstand nicht durch Färben sondern durch anständiges Walken. Auf der Klappe tummelt sich allerlei Blätterhaftes – das ganze kommt aber doch robust in Bergschaf daher, meiner- nicht nur – momentan erklärten Lieblingswolle.

Als Henkel dient ein (ausgedienter) Hosenträger einer Kinderlederhose –

mit Knöpfen aus der Schatzkiste in bereits vorhandenen Knopflöchern befestigt.

Diese Tasche wird uns diese Woche noch als Sample für den 2teiligen Kurs „Kieselsteintasche“ dienen

da sie ohne Klappe und nur mit Riegel konzipiert ist wird Zeit genug für die Oberflächengestaltung sein


In welchen Farben das geschieht entscheidet wie immer jede Teilnehmerin selbst – ich bin schon gespannt….

Mit Kieseln und Klappe – so präsentiert sich diese Auftragsarbeit – die Ränder der Klappe habe ich vor dem letzten Walken den Kieseln etwas angeglichen.
Jetzt geht’s aber wieder an kleines Feines – die Vorbereitungen für den Zeughausmarkt in Lindau am 1. Adventswochenende laufen und da wird es in diesem Jahr ziberzauberzwergenklein…..
17.10.2017




Bunte Wirbel, warme Farben, drunter und drüber – feels like home.

Herz auf und die Herbstsonne tief hineinlassen – bald ist Weihnachten!
10.10.2017

Zwei Taschenkurse a zwei Abende fanden in der letzten Woche statt. Beim „Filzshopper 3D“ bot die große Fläche allerhand Platz für Spielereien mit Reservierungen


Außer der Reihe entstand hier auch eine runde Hohlform mit einigen 3D- Elementen



Am Abend „Wunschtasche“ filzten fünf erfahrene Filzerinnen nach ihrem Gusto. Gedanken bereitete die Erdbeertasche, die in keinem Fall flach werden sollte und eine praktikable Aufhängevorrichtung besitzen sollte – also filzte ich im Vorfeld eine Minimustertasche zur besseren Vorstellung


Neben Rohwollpusteblumenspielereien

entstanden ebenfalls drei große kräftige Shopper – auf zum nächsten Erntemarkt würde ich sagen!





Es kostet einiges an Legesorgfalt und Kraft, die Auslegemaße zu robusten Taschen zu verfilzen – mich freut es jedes Mal, wenn solch schöne Stücke nach schweißtreibenden Stunden die Werkstatt verlassen.
07.03.2017

Was bleibt von einem sonnigen fröhlichen Italienurlaub, wenn das Wetter so unitalienisch wie heute ist? Meist nur die weiche Erinnerung und das ein oder andere Souvenir….und wenn sich dieses ob vieler getragener Stunden nach einiger Zeit nicht in Wohlgefallen sondern seine Einzelteile auflöst – Trauer…so erging es zumindest meiner Freundin, deren Lieblingsoberteil ganz oben in der „bring-ich-mal-zum-Container-Tüte“ lag, ich es da entdeckte und die Tüte an mich nahm. Mit der Zusage, dieses und andere Teile sentimentalitätenlos zu entsorgen machte ich mich auf den Weg …. – in die Werkstatt.

so ein kleines bisschen dolce vita – das musste einfach sein.

Also wanderten nach ein bisschen Schnipselei die 2 verschiedenen Baumwollspitzen der Bluse zusammen mit Chiffon und einer dunkelrot-braun Handfärbung Falklandwolle auf den Tisch und nach und nach in ein Schnick-Schnack-Täschchen – kann man doch immer brauchen, oder?

Ausgekleidet mit viel ungefärbter Tussaseide, die sich auch auf der Blüte vorne wiederfindet, bestickt mit passendem Kelimgarn präsentiert sich die Bluse nun ganz von ihrer romantischen Seite


und kann auch bei Märzregenwetter adäquat ausgeführt werden – evtl. bestückt mit einer Sonnenbrille und einer 50ger Sonnenmilch.
Man kann ja nie wissen….ciao bella!
04.10.2016

ruhe am schirm heißt bei mir, daß es in der werkstatt dampft – und wie!
nach einer in vollen zügen genossenen sommerpause ist nicht nur die marktvorbereitung in vollem gange – die tische werden zwischen den filzkursabenden kaum richtig trocken und die guten altgedienten handtücher müssen so manche wäsche über sich ergehen lassen…rechts findet ihr das aktuelle programm. einige plätze finden sich noch – so z.b. diesen freitag im filzfigurenkurs für erfahrene filzerinnen „filz mich!“….
nach vielen vielen fischen, gefässen und blüten wurde mittwoch und donnerstag mit voller kraft an robusten filztaschen gearbeitet –

den meisten war die blütentasche etwas zu wenig geräumig und so wurde – zugegebenermaßen in einer sehr erfahrenen gruppe – abgeändert, geschnitten, gelegt, geschichtet…



ganz eigen in materialwahl und ausarbeitung – wie immer erwartet überraschend vielfältig.


an zwei abenden entstanden in ausdauernder arbeit sieben taschen, die glücklich machen



und ab sofort viele liter milch oder auch kartoffeln nach hause tragen können
taschen kann man nie genug haben….

ein besucher aus einem vorjahreskurs fertig bestickt – fröhliches einkaufen, ihr lieben!
01.03.2016

sovieles passiert hier an begegnung, dass ich gar nicht mehr dazu komme, jeden kurs entsprechend zu dokumentieren. gerne möchte ich heute kurz die zwei abende „vogel to go“ revue passieren lassen – ziemlich vogelwild. also: erstmal schnell eigene kleinstarbeiten vom tisch, kehren und putzen (ich putze nur für teilnehmerinnen…!), passende wollsorten herrichten, tee kochen, schokolade ansprechend auf dem teller verteilen und deren qualität überprüfen. türe aufsperren, sich freuen, dass alle da sind und beginnen.

nachdem schon bald die farben klar waren ging es daran auszulegen und diverse details vorzubereiten.


danach hatten sich alle eine nachtruhe wohlverdient. am nächsten abend nahmen die vögel gestalt und form an



noch etwas zerknittert, aber voll freudiger erwartung eines ersten ausflugs kamen sie am späteren abend aus der schleuder – mit praktischen innentaschen, schlüsselbändern, füßen, federschmuck und taschenschlaufen (auf dem abschlußfoto fehlt leider eine waldeule – diese war bereits auf dem weg ins eulenloch).


nach einem allgemeinen abflug wirkte die filzwerkstatt – wie so oft nach kursen- erstaunlich leer und ruhig. nur onkel franz und tante käthe waren noch da


und die träumten – wie sollte es anders bei mir sein – vom sommer …
08.06.2015

gotländisches pelzschaf und süddeutsches merino to go


auftragsvariation in grau zum warmen orangeton der süddeutschen filzwolle von wollknoll – eine tolle möglichkeit, mit heimischer wolle in toller qualität und farbe zu arbeiten. die kürzeren wensleydalelocken waren hier von mir handgefärbt – auch heute simmert im topf ein buntes faserallerelei – das grau besorgt heute der himmel.
25.02.2015


der frühling kehrt ein in den filzblogs meiner wahl – diesen post meiner schweizer kollegin nehme ich zum anlaß, es ebenfalls blühen zu lassen


denn auch ich suche täglich nach irgendwelchen blühenden boten….noch unter/neben dem schnee…


na gut – dann halt noch die rückseite…aber nicht mehr lange!
04.01.2015



gefilzt aus wunderbarer anthrazitfarbener neuseeland merino (eine meiner lieblinge) und einem tiefen griff in die schatzkiste. so finden rohseide, gotlandlocken, heidschnuckenhaare, chiffon, teile einer indischen bluse


weiches angoragarn, dicke, silberdurchwirkte sariborte und seide-wolle-vorfilzreste eine neue bleibe.


einige reste auf dem tisch und ein blick auf die donau später entstand noch dieser shopper



der zusätzlich noch baumwollstreifen und pailettenstoffe enthält. ich mag diese großen einfach geschnittenen taschen – davon werde ich in der nächsten zeit noch einige mehr machen.
euch allen wünsche ich taschen voller glück, freude und zufriedenheit – gelassenheit, friedfertigkeit und geduld – und auch ein bisschen demut. so gerüstet möge das neue jahr 2015 ein guter begleiter werden – alles gute!