Archive for the ‘Filzschule Oberrot’ Category

rechenschaftsbericht

eine woche filz – ein rechenschaftsbericht

am montag abend (und nacht) grassierte das blütenfieber in sicking – viele farbenprächtige blüten entstanden an diesem kühlen kursabend im geräumigen und warmen establo – ein kleiner wintervorrat an form und farbe…

eine woche lang filzte und nähte ich rosenringe, große blüten, kleine blüten, blumenbouquets….

angeliefert nach hengersberg warten sie auf rosenfreundinnen.

am mittwochvormittag dann ein kleiner ausflug auf den regenbogenhof – eine liebe bekannte führte mich erfolgreich in die grundzüge des spinnens ein – zwar wollte es mit dem kleinen und schnellen rädchen meiner schwiegergroßmutter noch nicht recht klappen, die selbstgebaute apfelspindel jedoch verführte mich fast zur handspinnsucht – wozu immer gleich ein großes ausstaffierung, wenn es doch zum lustvollen beginnen so einfach geht???

ganz groß auf meinem plan stand auch die fertigstellung meiner wandgestaltung von block5 der filzschule – rOt.

nach erneuten berechnungen legte ich die fläche 154x154cm aus, rot in rot – wie gesagt, es liegt jetzt schon mal und harrte des wassers und der seife.

die zweite änderung neben der verringerung der grundfläche ist dieses mal die auslegetechnik der letzten lage – oben der fehlgeschlagene versuch 1 in der blockwoche, unten der 2. versuch in meiner werkstatt. bis 1. oktober sollte es getrocknet und installiert sein, die beleuchtung hängt schon…

und wenn wir grade bei fehlversuchen sind – meistens wird in der öffentlichkeit/in der bloggerwelt von erfolgreichen aktivitäten erzählt, so daß man oft nach dem genuß einiger berichte ein schlechtes gewissen, schlimmer noch minderwertigkeitskomplexe bis hin zur kreativitätslähmung erleidet, da die werke anderer immer viiiiiiel besser, geplanter, innovativer, bunter, schöner………sind als die eigenen, buuuuuhuuuuhuuu…..

hier meine fehlfarbe der woche, etwas grausigeres habe ich farbtechnisch noch nie in wolle gesehen – dieses bild ist also für alle zum entspannen und für mich zur desensibilisierung

herbstpost

heute war posttag – viele briefe flatterten hin und her, zwischen regen und sonne, wolken und wind….

und ganz unbemerkt war auch der echte postbote da und brachte grüsse aus oberrot inklusive des katalogs der diesjährigen abschlußausstellung – ich habe mich so darüber gefreut!

ich erinnerte mich an diesen freitag im sommer, an dem ich mit susanne in oberrot wirklich geplättet in der ausstellung stand und wir (neben vielen klicksenden kameras und handys zugegeben…) einfach nur genossen, was wir sahen.

und gleich fingen auch meine gedanken zu kreisen an, um mein abschlußthema, um die filzschule im allgemeinen und wie sehr sie mich bis jetzt schon auf meinen weg gebracht und begleitet, bestärkt und gefordert hat – es tat mir gut zu spüren, wie gut dieser weg ist und wieviel freude, kraft und  neugier in mir ist, wächst und vorallem raus will, gestalten will.

ich stehe am anfang und fühle mich mitten drin!

nasenküsserei

hier sind die versprochenen bilder vom nasenküsser, seiner cousine, der großtante und onkel herbert

wer wer ist, müßt ihr schon selber herausfinden!

eine woche filzschule…

und schon sieht die welt rot-rot aus….mein auftrag bestand darin, eine rote wandgestaltung zu filzen – ohne fremdfasern, ohne nuno, nur mit wolle und in einem laut kunden“schönem“ rot…bei einem auslegemaß von 1,65m x 1,65m durchaus machbar aber manchesmal durch das größenbedingte einrollen und nur teilweise legen doch herausfordernd.

da in dieser woche jede ihr völlig eigenes projekt der raumgestaltung verfolgte, entstand eine vielfalt an form, farbe und funktion.

sitzkissen in käseform, eine bankauflage xxl, ein teppich, mehrere wandgestaltung unterschiedlichster ausrichtung, ein vorhangpaneel und eine erlebnissamenkapsel für kinder….

allein den einzelnen bei ihrer arbeit über die schulter zu schauen wäre schon viel inspiration gewesen – aber dadurch, daß wir ständig im austausch waren kommt es mir fast so vor, als hätte ich an jedem projekt selbst mitgefilzt. immer war eine helfende hand, ein offenes ohr und v.a. eine ehrliche meinung da und auch diese woche in der filzschule verging wie im fluge.

die letzten stunden verbrachten ich und viele andere im figurenrausch – die werkstatt wurde zusehens bevölkerter – danke susanne für deine uneigennützige froschi-inspiration, jetzt hat fridolin viele freunde wie zum beispiel den nasenküsser (bild folgt!).

hier gibt es noch meine mooshülle zu sehen, komplett nahtlos in nunofilz pongee5 und der richtig feinen merino, beides selbstgefärbt, gefilzt. das kleid ist figurnahe, endet kurz unterhalb des knie, als optischer gürtel wurde baumwollstoff mit kleinen spiegelchen eingefilzt.

im zuge einer präsentation wurden alle kleidungsstücke gewürdigt – die bandbreite der ideen und ihrer ausführungen waren wie immer unglaublich vielfältig – da krieg ich doch grade richtig lust auf mehr filz…!

mooshülle

„zueinandergehörigkeit
enstiegest als fels du der erde schoß
und erstünd ich zu sein erst soeben
mir wäre als müßt ich als grünes moos
dein starres dasein umgeben
und wärst du der spiegel der weiten see
mich würd aus den tiefen es drängen,
dass ich in dir,see, als insel ersteh`,
die deine wogen umschlängen“

Sidonie Grünwald-Zerkowitz

hausarbeit körperhülle

welche assoziationen kommen euch bei diesen farben?

ich weiß im gegensatz zu euch, dass dieses stück tatsächlich PINK werden sollte.

ob es nun das stetige regenwetter, der blick in die von tropfen übersäten und im spärlich bemessenem sonenlicht funkelnden moose und gehölze oder doch die lust auf die komplementärfarbe war – das kann ich auch nicht sagen. festzustellen ist nur, dass es sich hier nicht um pinkschattierungen handelt…

hausarbeit(en)

ich habe es dieses wochenende wirklich geschafft, meine 4. hausarbeit für oberrot nicht nur gedanklich, sondern auch praktisch zu gebären – und ich bin mit dem ergebnis zufrieden.

so eine hausarbeit heißt für mich nicht nur die bewältigung eines themas – in diesem fall „körperhüllen“- eine hausarbeit kann soviel input und output bedeuten, formen annehmen, mut zu neuem geben… ja, ich denke, allein der anstoß zum tun bedingt die auseinandersetzung mit sich selbst.

…klingt komisch, ist aber so.