Archive for the ‘Wollwickelei’ Category

winterkinder

da stehen sie, die kleinen, und warten auf ihre reise –

morgen gehts los und sie verlassen die werkstatt in gesellschaft vieler anderer kleinigkeiten und geschenke in 4. adventsminute

–  noch 8 tage bis zum fest…

spätsommerlaunen

die ferien neigen sich ganz hart dem ende zu – sechs wochen voller aktivität aller arten liegen hinter mir.

entstanden sind in diesen tagen viele kleinigkeiten mit und für kinder – angefangen bei der wichtigen handytasche (welche fast ohne meine mithilfe gefilzt wurde) bis hin zu den eichelkindern.

für meine märkte und für den laden von sonja entstanden schon die ersten schals aus handgefärbter seide und wolle

übrigens wird voraussichtlich im oktober ein schalkurs in sicking am alpakahof stattfinden – das genaue datum gibt es in ca. 14 tagen hier oder auf der seite „kurse“ zu sehen.

einige plätze sind ebenfalls noch zu vergeben am filzabend „herbstfrüchte“ – montag, 26.9. , 19.30 – 22.00 in der hollerstubn seebach.  anmelden könnt ihr euch bei mir info@augentrost.info oder auch bei direkt bei elisabeth emlinger. an diesem abend werden wir einigen herbstfrüchten auf filzigem wege nachspüren.

viele , viele ideen schwirren durch meinen kopf – mehr davon in der nächsten zeit  (noch lebe ich im rhythmus des nie enden sollenden trägen sommers – nur morgens fröstelt es mich bereits etwas…)

wer gerne per newsletter über aktuelle projekte und termine informiert werden möchte trägt sich gerne linkerhand auf die liste ein – denn – o wunder – der erste neuigkeitenbrief wird baldigst verschickt (ja – alle, die bereits seit langem eingetragen sind und schon nicht mehr daran glaubten – aufhorchen!)

sieben

abschied nehmen heißt neu beginnen – sieben jahre lang arbeitete ich gerne für, mit und im waldorfkindergarten. nicht tag für tag, wie alle meine lieblingserzieherinnen – nein – abends in der elternmanufaktur oder daheim in der werkstatt. es entstanden allerlei arten von gestalten. ob zu den kindergartengeburtstagen, zu bazaren, zum bunten markt oder einfach nur so – für kleine hände, für etwas größere hände, zum liebhaben, zum spielen, zum aufstellen, zum begreifen.

die kleinen figuren gewannen im laufe der jahre an kontur – für mich wurden sie zu erzählern von der kleinen welt, die sich hinter jedem ding versteckt – in nüssen, steinen, wurzeln, blumen, schneckenhäusern, muscheln –  in wiesen und wäldern. und egal, wie einfach ihre erscheinung ist, einen weg zum kind zu finden- das war ihr auftrag.

ich habe in dieser zeit gelernt, dass figuren den kindern den rhythmus der natur und manch tatsache im leben ganz sanft näherbringen können, dass sie  bespielt und gehegt werden und mit ihnen ihr zuhause – die natur.

ich habe gelernt, dass kleine hände zart halten und behüten, weiches erfühlen ohne zu zerren, geschichten erzählen ohne zu fest zuzupacken.

im laufe meiner filzweiterbildung kam ich an den punkt, die kleinen nicht mehr in mein „professionalisiertes“ tun einlassen zu wollen – zu lieblich, zu verspielt erschienen sie mir. linie wollte ich ausbilden, gelerntes anwenden, mit materialien und texturen umgehen, große projekte planen, durchführen, auswerten. 

all das tue ich  – und schnell, sehr schnell habe ich gemerkt, dass ich doch nicht ohne sie sein will – sie fehlten mir und so begann ich eines nachts wieder, köpfchen zu wickeln, händchen zu drehen, kleider anzuziehen, äpfelchen und zwergenmützen, pantöffelchen und hemdchen zu filzen und meinen woll- und seidefarbbädern immer wieder händevoll wensleydale- und gotlandlocken für eine fröhliche haartracht beizugeben.

ende juli bei der schulanfängerverabschiedung bekam jedes der fünf kinder ein begleiterchen auf den weg

zuerst war ich mir nicht sicher, ob die kleinen tatsächlich ein gesicht wollen. in gedanken die fünf kinder entschied ich mich dann dafür.

 zusammen mit einem kleinen edelstein, den das kind als kette umlegen kann, wenn es will, bringt es vielleicht ein bisschen freude oder trost, wenn der neue weg ein wenig zu steil wird – ich wünsche es mir.

ich habe heute viele bilder eingefügt, vielleicht zu viele  –  sicher zu wenige, um diese zeit zu dokumentieren,(denn es fehlen definitiv all die menschen, die ich kennengelernt habe und die mich auf meinem weg begleiten und begleitet haben) – vielleicht sogar mehr für mich als für euch(?!) – sieben jahre herzensheimat gingen für mich zu ende – danke für alles.

frühjahrsmüde?

also, ich könnte gerade den ganzen tag (und nacht) schlafen….

und trotzdem juckts in den fingern und IM (nicht am) kopf – die abschlußarbeit für die filzschule will fertigerfunden sein, denn bald ruft der abgabetermin der fotos für den ausstellungskatalog – und wo kein exponat dort kein foto….ein paar kleine einblicke in meine arbeit :

mehr dazu, wenn ich fertig bin – und das sollte vor dem 9.mai sein….

wenn ich einen solch wichtigen termin im nacken habe, laufe ich oft zu kreativer hochform auf – nein, nicht die geforderte arbeit fertigzustellen, sondern eher im drang, schränke auszumisten, küchenleisten zu scheuern, dichtungen ewig tropfender hähne zu erneuern,…klassische übersprungshandlungen, die mich ehrlichgesagt aber wenig befrieden.

also greife ich doch zur wolle und fitzel vor mich hin – so fanden die eichelhütchen, die mir meine eltern im letzten herbst von einem spaziergang mitbrachten eine neue bestimmung – bäumchen-rüttel-dich im eichelbettchen, als kleiner eco-pin an bluse oder jacke zu tragen

sämtliche grüne wolle aus meiner kursrestekiste wurde kleinen frühlingsmädchen angezogen

und da ja auch schon wieder die veilchen blühen füllte ich auch dieses körbchen über die letzte woche wieder auf

frühjahrsmüde? woher bloß….

und wo wir gerade bei terminen sind: wer von euch gerne doch noch ein osterhasi filzen möchte – diesen freitag, 8.april 9.00-12.00 könnt ihr dies tun! meldet euch bitte bis donnerstag unter info@augentrost.info , 2 plätze wären noch zu vergeben!

edit: der kurs ist nun gut besetzt !

engelwerkstatt

es war ein richtiges engelwetter, dicke flauschige himmlische flocken deckten den hof unter eine weiche weiße decke, die laute der welt wurden leiser und in den herzen der kinder bereitete sich ein platz.

ist es kitschig, wenn ich sage dass diese zwei stunden auch mir das herz geöffnet haben?

auch, wenn ich wahrlich nicht zum ersten mal diesen kurs geleitet habe, diese engelchen bereits viele jahre auf dem (nicht vorhandenen) buckel haben, sie zum weihnachtlichen inventar gehören  –

dieses mal schienen sie sich mit den kindern verselbstständigt zu haben.

es wurde emsig, aber nicht hektisch gewickelt, geschnürt, gedreht, verflochten

es entstanden schneeflocken, wolken, wolkenvögel, engelbabies

und das alles im starken, feuerbewärmten schutz des uralten tonnengewölbes, während draußen der schnee fiel und fiel…

ehrliche begeisterung ist bei kindern nicht zu hören, sie ist vielmehr zu spüren – braucht oft nicht viele worte, dafür bewegung und lachen –

….als ob ein engel vorübergegangen ist, gerade eben.

alle jahre wieder

eine woche vor dem sickinger advent kommt es zu menschenaufläufen auf tisch und regal.

maria, josef und das kindelein treffen auf engel, hirten und schafe – man versammelt sich noch einmal, bevor alle getrennte wege gehen und ein bisschen weihnachtsvorfreude in verschiedenste häuser bringen werden.

weit draußen im meer…

ist das wasser so blau wie die blütenblätter der schönsten kornblume und so klar wie das reinste glas.

aber es ist dort sehr tief, tiefer als irgendein ankertau reicht,

viele kirchtürme müssten aufeinandergestellt werden um vom grunde bis über das wasser zu reichen.

dort unten wohnt das meervolk.

nun muß man nicht etwa glauben, daß dort nur der nackte sandboden sei;

nein, da wachsen die wundersamsten bäume und pflanzen, deren stiele und blätter so geschmeidig sind,

daß sie sich bei der geringsten bewegung des wassers rühren, als ob sie lebten.

alle fische, klein und groß, schlüpfen zwischen den zweigen hindurch

gerade wie hier oben die vögel in der luft.

an der  allertiefsten stelle liegt des meerkönigs schloß.

 auszug aus der geschichte „die kleine seejungfrau“ von hans-christian andersen

-wann hast du das zum letzten mal gelesen?-

kleiner sensationsfund

ich liebe die donau – sie birgt soviele schätze, und manchesmal gibt sie welche her.

sie stammen zwar nicht aus den wassern, aber an den uferbereichen, dort wo es verwunschen und verwachsen ist, lohnt es sich, genauer hinzuschauen. neben moosmupfeln, astknöttelchen und erdgrawurschteln, die wir ja alle zu genüge kennen, gab es jetzt diese häuschen für mich – was für ein schatz!

wer weiß, wer da bald einziehen wird…